Das Ringen um den Stuhl des Bürgermeisters beginnt

Knut vom Bovert bewirbt sich erneut. Eigene Kandidaten stellen CDU und SPD. Die WLH wartet ab. Und eine Parteilose sucht Unterstützer.

Haan. Die Vorbereitungen für die Wahl des Bürgermeisters der Stadt Haan haben begonnen. Noch stehen nicht alle Kandidaten fest, doch Beobachter glauben, dass es bis zu fünf sein könnten — einer mehr als 2009. Zugleich ist es die erste (und letzte) Bürgermeisterwahl, die losgelöst von der Kommunalwahl abläuft.

Eine Prognose über die Wahlbeteiligung wagt niemand. Amtsinhaber Knut vom Bovert (parteilos), der erneut kandidiert, wirbt: „Die Bedeutung des Bürgermeisteramtes wird ganz erheblich unterschätzt.“ Die aktuellen Mehrheitsverhältnisse im Haaner Rat würden aufzeigen, „wie wichtig die Stimme des Bürgermeisters ist“. Oft genug bildet das Votum vom Boverts in Abstimmungen des Rates das Zünglein an der Waage. Zugleich dementiert vom Bovert ein Gerücht, demzufolge er als Kandidat der CDU mit schwarzem Parteibuch antreten soll: „Ich bin parteilos und werde mein Leben lang parteilos bleiben“, betont der 66-Jährige. Wolfram Lohmar, Parteivorsitzender der CDU bestätigt: „Das ist bei uns zwar intern auch diskutiert worden, aber wir suchen nach einer Lösung, die auch über ein oder zwei Wahlperioden hinaus einen längerfristigen Bestand haben soll.“ Präsentiert wird der Kandidat spätestens im April.

Ob Bernd Stracke für die SPD ein drittes Mal als Bürgermeisterkandidat antritt, ist ebenfalls noch nicht klar. Gehandelt werden auch andere Namen. Der Kandidat soll zur Stadtverbandsversammlung am 8. März präsentiert werden, sagt der Vorsitzende des Stadtverbandes, Walter Drennhaus. Die WLH gibt sich hingegen Zeit: „Wir warten erst mal ab, wer als Bürgermeisterkandidat vorgeschlagen wird“, sagt Fraktionschefin Meike Lukat. Womöglich finde sich ja darunter jemand, den die WLH unterstützen würde. Andernfalls würde sie auch selbst in den Ring steigen. Ihre Kandidatur bereits erklärt hat die parteilose Gabriele Haage (52), bekannt vom Traditionsverein Hahneköppen. Sie muss bis zum 27. Juli 190 Unterstützer-Unterschriften vorlegen, um zur Wahl zugelassen zu werden.

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