Alles parat für die Jüngsten

Die Awo-Kita Bollenberger Busch wird modernisiert. Ab 2013 sollen Säuglinge betreut werden.

Haan. Neue Herausforderungen nehmen die Leiterin der Integrativen Tageseinrichtung für Kinder am Bollenberger Busch, Barbara Quednau, und ihr Team immer gerne an. 1998 wurde in ihrer Einrichtung die dritte integrative Gruppe gebildet. Zehn Anmeldungen gingen damals ein, nur drei Plätze konnten vergeben werden.

„Kein anderer Träger wollte diese Gruppe“, erinnert sich die Leiterin. Inzwischen betreut die Kita 90 Kinder zwischen zwei und sechs Jahren — darunter auch 17 behinderte Mädchen und Jungen — verteilt auf fünf Gruppen. „Bis vor drei Jahren gab es keine Nachfrage für Betreuungsplätze für behinderte Kinder unter drei Jahren“, sagt die Leiterin. „Die haben wir oft erst mit drei oder vier Jahren aufgenommen.“

Durch den stetigen Ausbau der Plätze für Kinder unter drei Jahren sei die Nachfrage geweckt worden. „Wir nehmen jedes Jahr zwei Kinder mit Beeinträchtigungen auf“, sagt Quednau und fügt hinzu: „Wir haben hier fünf- und sechsjährige Kinder, die auf dem Entwicklungsstand von Zwei- bis Dreijährigen sind. Aber das ist für uns nichts Besonderes mehr. Wir haben jahrelange Erfahrungen.“

Und deshalb bemühe sich die Einrichtung, Rahmenbedingungen zu schaffen, um jedes Kind aufnehmen zu können — egal, welche Behinderungen es hat.

„Wir haben ein Kind, das im Rollstuhl sitzt, eines mit Down-Syndrom, ein anderes ist schwerhörig, lebt mit einem Hörgerät“, sagt Quednau.

Doch damit nicht genug. Ab dem Jahr 2013 sollen am Bollenberger Busch auch ganz kleine Kinder betreut werden — fünf Säuglinge im Alter zwischen drei und sechs Monaten. „Darauf wollen wir uns gut vorbereiten“, kündigt die Leiterin an. Die Erzieherinnen müssen für die Arbeit mit Säuglingen fort-, die Gruppen umgebildet werden. „Da entsteht zwischen den Mitarbeitern und Kindern eine ganz andere Beziehungsebene“, erklärt Quednau.

Die Eingewöhnungszeit der Kinder ist ebenso anders wie die Zusammenarbeit mit deren Eltern. „Die Babys haben unterschiedliche Essenszeiten und Tagesabläufe, und auch der pflegerische Aufwand ist ein anderer“, sagt die Fachfrau.

Die entsprechenden baulichen Voraussetzungen wurden in den vergangenen Monaten geschaffen, die Räume und die sanitären Anlagen modernisiert und auf den neuesten Stand gebracht. Der Außenbereich hat bereits eine neue Rutsche erhalten und lädt die Kinder zum Spielen ein.

Und mit einer Spende über 5000 Euro von der Josef Fiege Stiftung, die die Kindertagesstätte am Montag erhalten hat, kann die Einrichtung in dem Wäldchen hinter dem Fachwerkhaus ein Hexenhaus, eine Räuberhöhle und Spielmöglichkeiten zum Balancieren und Durchkriechen errichten. Barbara Quednau: „Das war immer unser Traum, dort so etwas hinzubekommen.“

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