Verkehr: Konzepte fürs Radwegenetz

Drei Büros präsentieren jetzt ihre Vorstellungen von lückenlosen Wegen. Die Umsetzung soll zwölf bis 18 Monate dauern.

Erkrath. Erhöhter Komfort, besseres Streckennetz und mehr Sicherheit — das sind nur drei Punkte, die das neue Radverkehrskonzept in Erkrath erfüllen soll. Am Donnerstagabend stand dieses Thema wieder einmal auf der Tagesordnung des Ausschusses für Planung, Umwelt und Verkehr. Drei zuvor ausgewählte Planungsbüros stellten sich und ihre Ideen für ein Radverkehrskonzept für Erkrath vor.

Alle drei Vorstellungen orientierten sich dabei an dem von der Verwaltung und dem Ausschuss im vergangenen Jahr erarbeiteten Leistungsverzeichnis. Dieses beinhaltet zentrale Punkte wie zum Beispiel die Bewertung des Unterhaltungszustandes vorhandener Radverkehrsanlagen und der Radwegweisung. Auch die Ausarbeitung eines alltagstauglichen und familienfreundlichen Liniennetzes zur Erschließung der inner- und überörtlichen Alltags- und Freizeitziele gehört zu den wichtigsten Kriterien, die das Konzept erfüllen soll.

„Ein durchgängig gutes Wegeangebot gehört für uns ebenso dazu wie die Förderung der stärkeren Fahrradnutzung“, sagte Ralf Kaulen vom gleichnamigen Stadt- und Verkehrsplanungsbüro aus Aachen. Ähnlich äußerte sich Arne Blase, der die Ideen vom Büro AB Stadtverkehr Bonn vorstellte: „Das Radwegenetz muss dicht und lückenlos sein. Das steigert die Zufriedenheit der Radfahrer.“

Auch die Förderung der sogenannten E-Bikes, bei denen das Rad von einem Elektromotor angetrieben wird, wurde thematisiert. Daniel Ebbers vom Planerbüro Südstadt aus Köln erklärte, dass „E-Bikes immer mehr gefragt sind. In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl der E-Bike-Nutzer in Deutschland von rund 25 000 auf fast 300 000 gestiegen.“

Ebbers stellte besonders den Begriff der „bewegungsaktivierenden Infrastruktur“ in den Vordergrund: „Die Nahmobilität 2.0 sorgt für optimale Mobilität zu Fuß oder mit dem Rad.“

Auch in den Punkten der altersgerechten Mobilität, die für Radfahrer und Fußgänger mehr Barrierefreiheit vorsieht, und der Erfassung und Beseitigung von Beschilderungsmängeln stimmten alle drei Konzeptvorschläge mit den Vorstellungen von Verwaltung und Ausschuss überein.

Eine Entscheidung, wer den Zuschlag bekommt, fiel indes noch nicht. Bernhard Osterwind, Fraktionsvorsitzender der BmU, erinnerte noch einmal daran, dass bei der Umsetzung eines Radverkehrskonzeptes „besonderer Wert auf die Begleitung durch den ADFC“ gelegt wird.

Die Umsetzung der einzelnen Punkte soll nach Meinung der Planer zwischen zwölf und 15 Monate dauern. „Je nachdem, was an zusätzlichen Aspekten gewünscht ist, können es auch 18 Monate werden“, sagte Arne Blase während seiner Präsentation.

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