Stadt stellt klar: Bürgerbüro für Unterfeldhaus unnötig

Hauptgrund für die Absage an einen dritten Standort neben Kaiserhof und Hochdahler Markt sind die Kosten.

Erkrath. In dieser Deutlichkeit war es bisher aus Reihen der Verwaltung nicht zu vernehmen: „Ein Bürgerbüro für Unterfeldhaus ist nicht dringend erforderlich“, sagte gestern Jochen Worbs, Leiter des Fachbereichs Einwohner und Ordnung bei der Stadtverwaltung Erkrath. Damit ist klar, dass im Rathaus keine Energien in die Umsetzung eines solchen Vorhabens gesteckt werden.

Zuletzt waren es die Bündnisgrünen, die 2013 eine aus ihrer Sicht zündende Idee zur Belebung der städtischen Dienstleistung in Erkraths kleinstem Stadtteil vorbrachten.

Die Stadt möge doch Räumlichkeiten im Office Center am Niermannsweg, dem ehemaligen Bast-Gebäude, anmieten und dort die Leistungen eines Bürgerbüros anbieten. Dies müsse ja auch nicht an fünf Tagen in der Woche geschehen, merkte im Vorjahr Grünen-Fraktionsvorsitzender Reinhard Knitsch an.

Dass es nicht einmal ein Tag wird, hängt nach Angaben von Jochen Worbs ausschließlich mit den Kosten zusammen: „Das ist zu teuer. Die Höhe der Miete ist nicht zu unterschätzen. Hinzu kommen zusätzliche Personalkosten.“

Der Versuch, das vorhandene Personal der beiden bestehenden Bürgerbüros am Hochdahler Markt und im Kaiserhof in Alt-Erkrath auf einen dritten Standort zu verteilen, „würde zwangsläufig zu Einschränkungen bei den anderen führen“, so Worbs. Dies sei nicht gewollt.

Er verweist auf die gute Anbindung von Unterfeldhaus an den Öffentlichen Personennahverkehr: „Damit ist es kein Problem, von Unterfeldhaus aus eines der Bürgerbüros zu erreichen.“ Da ist Heide Horn anderer Meinung. Die Sprecherin des Bürgervereins „Unterfeldhaus aktiv“, der seit 2009 besteht, sagt: „Ein Bürgerbüro ist schon wichtig. Allerdings haben wir auch keine Idee für eine Räumlichkeit.“

Dies gelte nicht nur für die Unterbringung eines Bürgerbüros. Horn stellt fest: „Wir haben auch Schwierigkeiten mit einem Veranstaltungsraum. Wir haben viele gute Ideen, aber keine Möglichkeit, diese umzusetzen.“

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