Führungen: Technikfreunde im Neanderbad

Erkrath. Für alle Technikbegeisterten, die schon immer wissen wollten, wie es hinter den Kulissen des Neanderbades aussieht, werden in den Ferien Führungen veranstaltet. Am ersten Termin zeigte Klaus Dohmen, Fachangestellter für Bäderbetriebe, zehn Besuchern verschiedenen Alters seinen Arbeitsplatz.

Das Neanderbad bietet in den Ferien Führungen an.

Das Neanderbad bietet in den Ferien Führungen an.

Foto: Thome, D. (dth)

„Die wenigsten wissen, was die Angestellten in einem Schwimmbad zusätzlich zur Betreuung der Gäste alles zu erledigen haben“, erzählte Dohmen. „Dabei läuft ein großer Teil der Arbeit im Technikkeller ab.“

Unter den Schwimmbecken sorgen die Angestellten dafür, dass Besucher ihren Aufenthalt im 2006 eröffneten Neanderbad genießen können. Sie arbeiten dabei auch mit vielen zum Teil gefährlichen Chemikalien, die der Hygiene und Qualität des Schwimmwassers dienen. Nicht nur das Solebecken, sondern alle Schwimmanlagen müssen mit Salzen angereichert werden, die Fette binden und filterbar machen.

Der pH-Wert des Wassers wird mittels bestimmter Säuren reguliert. „All das wird vom Keller aus geregelt“, berichtete Dohmen. „Wir haben hier unten auch eine eigene Elektrolyseanlage, welche die Chlorbleichlauge für das Wasser mischt.“ Doch auch, wenn diese Anlage das Einspritzen des Chlors selbstständig anpasst, um den Wert von 0,3 bis 0,6 Milligramm pro Liter Wasser aufrecht zu erhalten, werde der Chlorgehalt dreimal täglich manuell kontrolliert.

Auch die Rutschen und Becken müssen täglich auf lockere Schrauben und Lecks hin überprüft werden. „Wir bemühen uns zwar immer, die Technik auf dem neuesten Stand zu halten“, so Dohmen, „aber das nützt wenig, wenn wir unsere Einrichtung nicht regelmäßig kontrollieren.“ Die Besucher zeigten sich beeindruckt von den Aufgaben, welche die Mitarbeiter jeden Tag unter den Schwimmern verrichten.

Der Keller liegt unter dem Gebäude, somit ist das Becken im Außenbereich das einzige, unter dem man nicht herlaufen kann. „Unser Außenbecken ist in den Boden eingelassen wie eine riesige Edelstahlwanne“, erläuterte der Experte.

Er sich, dass er den Besuchern die Arbeit im Bad näherbringen kann. „Viele Gäste interessieren sich für die Technik hinter dem Badbetrieb. Deshalb organisieren wir immer wieder solche Führungen.“

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