Rettung der Villa nicht in Sicht

Villa Bernsau auf Pose Marré fällt zwar ins Auge, aber nicht positiv. Das Kleinod wartet weiter auf seine Restaurierung.

Viele Erkrather Bürger sorgen sich um die stark verfallene Bernsau-Villa aus der Gründerzeit.

Viele Erkrather Bürger sorgen sich um die stark verfallene Bernsau-Villa aus der Gründerzeit.

Foto: Thome, D. (dth)

Erkrath. An exponierter Stelle mitten in Alt-Erkrath sticht die alte Bernsau-Villa ins Auge — leider als Ruine. Während sich die das Gelände der alten Papierfabrik auf der ehemaligen Industrie-Brache Pose Marré nach und nach zum Nobel-Viertel mit illustren Mietern mausert, bietet das stark verfallene Kleinod aus der Gründerzeit der Industrie ein trauriges Bild, das viele Erkrather beschäftigt. Immer wieder ist sie Thema in verschiedenen Internetforen. Viele Bürger fürchten, dass das Gebäude eines Tages sang- und klanglos aus dem Stadtbild verschwinden wird.

In der Tat ist die alte Fabrikanten-Villa das Sorgenkind der Neue Mitte Erkrath GmbH. Die Gesellschaft saniert und vermarktet derzeit das Gelände in der Stadtmitte. „Wir wollen die Bernsau-Villa nicht abreißen. Wir warten immer noch auf einen Liebhaber, der sie übernimmt“, versichert Geschäftsführerin Constanze Paffrath. Doch den Altbau aufzumöbeln, wird teuer, denn das unter Denkmalschutz stehende Haus ist vom Schwamm befallen.

„Das kann man nicht, wie einige glauben, in Heimarbeit erledigen“, sagt Paffrath. Guter Wille und die geschickten Hände eines Heimwerkers reichten da nicht. Constanze Paffrath stellt fest: „Bisher haben wir viele Interessenten, aber keinen, der die Sanierung bezahlen könnte.“ Die Neue Mitte Erkrath GmbH, die die alte Papierfabrik komplett in Eigentumswohnungen, Büros und Lofts umgewandelt hat, hofft dennoch weiter.

„Wenn hier alles fertig ist und richtig brummt, findet sich vielleicht auch für die Villa ein Liebhaber“, sagt Paffrath. Am liebsten würden die Sanierer einen Besitzer für die Villa finden, der Büro und Wohnung dort einrichtet. „Wir sind auf der Suche und nach allen Seiten offen — sowohl in Richtung Verkauf als auch in Richtung Vermietung“, sagte Krautwurst im September 2013.

„Wir müssen Geduld haben“, sagt Paffrath heute, „schlimmer als der Zustand des Hauses bei der Übernahme war, kann er nicht mehr werden.“ Auch der Verein „Erkrath blüht“ setzt weiterhin auf dessen Erhalt, versicherte Vorsitzende Inge Berkenbusch noch im vergangenen Jahr. „Die weiße Villa gehört ins Stadtbild.“

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