CDU fordert eine autofreie Fußgängerzone

Die Christdemokarten wollen Poller vor der Bahnstraße, außerdem setzen sie sich für einen Spätmarkt in Erkrath und ein City-Outlet wie in Bad Münstereifel ein.

CDU fordert eine autofreie Fußgängerzone
Foto: Achim Blazy

Erkrath. Der CDU-Ortsverband Alt Erkrath hat seinen Vorsitzenden, Ratsherr Marc Hildebrand, einstimmig im Amt bestätigt und Sarah Harden, die auch im Landesvorstand der Jungen Union (JU) NRW mitarbeitet, zur Stellvertreterin gewählt. Das Team komplettieren die Beisitzer Peter Adelskamp, Julia Götte, Ursula Jöbges, Marianne Koch, Venja Lang und Landtagskandidat Christian Untrieser. Viele Aufgaben warten auf das Team, das auch im Dezember aktiv sein will.

Seit langem setzt sich der Ortsverband für eine autofreie Fußgängerzone ein. 2013 wurde der Antrag für eine neue Polleranlage in Höhe der Sparkasse sowie für die Erneuerung der Anlage an der evangelischen Kirche im Ausschuss für Planung, Umwelt und Verkehr gestellt und mit großer Mehrheit beschlossen. Problem: Nach drei Jahren will die Verwaltung die Maßnahmen aus finanziellen Gründen nicht mehr umsetzen. Am heutigen Dienstag, 6. Dezember, soll im Planungsausschuss erneut abgestimmt werden. Marc Hildebrand: „Die Bahnstraße ist Schulweg, auf ihr befindet sich ein Seniorenheim und es gibt Außengastronomie. Das interessiert aber viele Autofahrer immer noch nicht. Sie rasen durch die Fußgängerzone, um Brötchen zu holen oder Geld abzuheben. So kann es nicht bleiben, die 2013 gefällten Beschlüsse hatten schon ihren Grund. Darum wird sich der Ortsverband weiter gegen den Durchgangsverkehr einsetzen.“ Sollte die Polleranlage wirklich zu teuer sein, werde man die Verwaltung bitten, Alternativen zu nennen.

Der Wochenmarkt am Freitagvormittag bis 13 Uhr in Alt Erkrath ist ein Publikumsmagnet, den viele Berufstätige aber nicht nutzen können. Die CDU will daher testen, ob es in Erkrath Publikum für einen Spätmarkt gibt, wie er in anderen Städten existiert. Marc Hildebrand denkt da an zwei bis drei Termine in den Sommermonaten. Neben Marktständen könnte er sich einen Bierstand und eine Bühne mit Livemusik vorstellen. „Wir würden so einen gemütlichen Treffpunkt an lauen Sommerabenden schaffen“, sagt Marc Hildebrand, nach dessen Vorstellungen der Markt von 18 bis 22 Uhr in den Sommermonaten stattfinden könnte. Auch diese Idee will der Ortsverband zeitnah in die Ratsgremien einbringen.

Der Leerstand vieler Ladenlokale in Alt Erkrath ist seit Jahren Thema. Die CDU denkt nun laut über Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation nach: Etwa über ein City-Outlet, wie es in Bad Münstereifel zu finden ist. Noch ist es eine vage Idee, die 2017 Form annehmen soll.

Die Grundidee des Projekts „Soziale Stadt“ wird vom CDU-Ortsverband begrüßt, doch die Ausführung stößt auf herbe Kritik: „27 Millionen Euro exklusiv im Bereich Sandheide zu investieren, ist keine faire Verteilung. Es entspricht einem reinen Stadtteildenken, was große Folgen für die gesamte Stadt haben wird. Erkrath wird bald handlungsunfähig sein“, meint Hildebrand. Die CDU will in den kommenden Wochen mit Flugblättern über die negativen Folgen der „Sozialen Stadt“ informieren. Red

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