Zoo: Tierpaten zu Besuch bei ihren Schützlinge

Ob Schildkröte, Pinguin oder Elefant: Patenschaften sind ein beliebtes Geschenk für Tierfreunde.

Krefeld. Langsam nähert sich die Eselin dem kleinen Jungen. Vorsichtig versucht der dreijährige Phil sie zu streicheln. Mit Bedacht berührt er das Fell des grauen Langohr — seinem tierischen Patenkind. Nicht nur der kleine Phil besucht seinen Paten: 300 Tierfreunde warten am Samstag vor der Zooscheune. Sie können es kaum erwarten ihre kleinen und großen Schützlinge zu besuchen.

Beim 13. Tierpatentag im Krefelder Zoo, hatten die Paten Gelegenheit, allerhand Informationen über ihre Lieblinge zu bekommen und Fragen zu stellen: „Wir haben insgesamt 543 Tierpaten, die mit ihrer Patenschaft die Zootiere finanziell unterstützen“, erzählt Friedrich Berlemann, Vorsitzender der Zoofreunde, die die Patenschaften organisieren.

In Gruppen aufgeteilt geht es zu den Schützlingen. Die Tierpfleger erzählen den Paten vom Charakter der Tiere, wie sie in den Zoo gekommen sind und beantworten auch ungewöhnliche Fragen: „Pinguinkot kann gewaltig stinken, wenn man das einmal an der Kleidung hat, kann man sie wegwerfen“, sagt ein Tierpfleger lachend, während er den kleinen Frackträgern einen Fisch zuwirft.

Währenddessen versucht Zoodirektor Wolfgang Dreßen die Pinselohrschweine mit Futter aus ihrem Versteck zu locken: „Ich finde die Schweinchen richtig lustig und freue mich immer wieder sie zu sehen“, sagt Hildegard Kautzsch aus Neuss. Sie bekam vor sechs Jahren die Patenschaft für ein Pinselohrschwein geschenkt.

Eine Tierpatenschaft ist ein äußerst beliebtes Geschenk von Tierfreunden für Tierfreunde, denn durch diese tut man den Tieren etwas Gutes. „Für 20 Euro im Jahr kann man schon die Patenschaft für eine kleine Landschildkröte oder ein Degu übernehmen“, wirbt Berlemann für das Projekt. Die Patenschaft für einen Jaguar oder Elefanten kostet jährlich 1000 Euro. Besonders beliebt sind die Pinguine mit über 120 Patenschaften.

Jede Gruppe, hat ihren eigenen kleinen Höhepunkt: Bei der Patengruppe von Zoodirektor Dreßen sind es die Gorillas: Beim Anblick der stolzen Muna, die schützend ihr Baby im Arm hält, finden die „Ah’s“ und „Oh’s“ kein Ende. „Ich bin Patin von Kidogo, dem Vater des Kleinen. Also bin ich ja so gesehen Oma“, sagt Birgit Ermert lachend. Während Kidogo und Muna in ihrem neuen Gehege relaxen, berichten die Paten was sie schon alles bei ihren Schützlingen beobachtet haben.

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