Büchereifreunde stehen im Regen
Stadt sieht trotz konkreter Vorschläge keine Möglichkeit, den Arbeitskreis bei seinen Aktionen zu unterstützen
Uerdingen. Der Arbeitskreis zum Erhalt der Uerdinger Bücherei zeigt sich irritiert über einen Vorfall gegen Ende der Ratssitzung. Unter Tagesordnungspunkt 49 hatte Die Linke den Antrag gestellt, dass Plakate für die Montagslesungen, die wöchentlich vor der Bücherei stattfinden, in städtischen Kulturinstituten aufgehängt werden dürfen.
Doch zu einer Abstimmung kam es nicht. Der Oberbürgermeister kürzte eine mögliche Debatte ab, indem er auf sein Hausrecht verwies. Die Plakate werden also auch künftig nicht in städtischen Gebäuden hängen.
Auf WZ-Nachfrage erklärte Stadtsprecher Timo Bauermeister dazu: „In der Dienstanweisung der Stadt Krefeld für die Sicherheit und Ordnung in den Dienstgebäuden und Schulen ist unter Ziffer 9 unter anderem. festgelegt, dass dort insbesondere das Werben für dienstfremde Zwecke ideeller oder kommerzieller Art verboten ist.“
Auch sonst gab es in der Ratssitzung keine guten Nachrichten für die engagierten Uerdinger, die sich in der Einwohnerfragestunde mit ihren Vorschlägen zu Wort gemeldet hatten. So lehnte Planungsdezernent Martin Linne mit Hinweis auf technische und Sicherheits-Probleme die Bitte von Achim Gehring ab, die Montagslesungen zur Wiederöffnung der Bücherei im Winter bei schlechtem Wetter in das Gebäude zu verlegen.
Bezirksvorsteher Jürgen Hengst (SDP) wollte das nicht so stehen lassen: „Der Hausmeister wäre bereit, für die halbe Stunde zu öffnen. Man sollte das bürgerschaftliche Engagement würdigen.“