WZ Sportteam 22/23 Jovan Jovic fokussiert sich auf den großen Traum

Krefeld · Der junge Torhüter vom KFC Uerdingen hat in dieser Saison schon starke Leistungen gezeigt und ist so zu einem Rückhalt geworden. Nun ist er für das „WZ-Sportteam next generation“ nominiert.

Mit gerade einmal 19 Jahren wirkt Jovan Jovic verhältnismäßig ernst. Man kann sich nicht vorstellen, dass dieser junge Mann auch Flausen im Kopf haben könnte. Als ruhig beschreiben ihn seine Mannschaftskollegen beim KFC, als fokussiert die anderen.

Als Torwart hat ihm das in der Hinrunde keinesfalls geschadet, auch wenn er hier und da noch etwas mehr aus sich herauskommen und Direktiven an seine Verteidiger geben könnte, was sich aber in den vergangenen Monaten schon verbessert hat. „Durch die Spielpraxis hat er Sicherheit erlangt“, lobt sein Trainer Alexander Voigt. „Er hat eine gute Ausstrahlung auf seine Vorderleute. Er ist maßgeblich daran beteiligt, dass wir so wenige Gegentore bekommen“, sagte dieser vor wenigen Tagen.

Jovic war als Torhüter mit Perspektive gekommen, setzte sich dann aber gegen den Liechtensteiner Internationalen Justin Ospelt durch, als dieser im Herbst wegen einer Verletzung monatelang fehlte. Der 19-Jährige ist stark auf der Torlinie, mit schnellen Reflexen und arbeitet an seiner Strafraumbeherrschung. Er selbst bezeichnet sich als „Schalker Jung“, sein Vorbild im Tor war bereits Manuel Neuer, als dieser noch in Jovics Heimatstadt Gelsenkirchen spielte.

Durch den Hype damals entschied sich Jovan für die Position im Tor. „Man muss Sicherheit ausstrahlen, Entscheidungen treffen. Ein Fehler führt fast immer zum Gegentor“, sagt er über sein Arbeitsgebiet. „Als Torwart muss man immer fokussiert sein.“ Und das ist Jovan Jovic ohne Zweifel. „Man muss immer ruhig bleiben, auch wenn es mal hektisch wird.“ Sein anderes Vorbild ist der Tennis-Titelsammler Novak Djokovic. „Ich bewundere, wie er mental drauf ist.“ Eine hohe Widerstandsfähigkeit in schwierigen Lagen sagt man ihm nach.

Jovic, der auch gerne zum Tennisschläger greift, will ihn irgendwann in Wimbledon spielen sehen. Seine Familie ist fußballverrückt. Der Vater kickte in höheren Ligen in Deutschland und besuchte bereits die Schalker Heimspiele im Parkstadion. Auch beide Brüder treten gegen den Ball. Für Tischtennis oder Basketball kann sich Jovan in seiner Freizeit auch erwärmen.

Sein Traum dreht sich dennoch um Fußball: „Ich will ins Profigeschäft.“ Einen Plan B gibt es auch. Als zweites Standbein liebäugelt er mit dem Beruf bei Polizei oder Feuerwehr.

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