Künstler Caco fordert Platz oder Straße für Joseph Beuys

Krefeld. Als Joseph Beuys am 12. Mai 1921 in den städtischen Krankenanstalten am Lutherplatz geboren wurde, konnte niemand ahnen, dass aus ihm einer der wichtigsten Künstler des 20. Jahrhunderts werden würde.

„Doch nun gibt es nichts mehr zu überlegen, es wird endlich Zeit, dass wir ihn in Krefeld anständig würdigen“, sagt Caco, der bereits mit seiner Initiative „3333 Bäume für Krefeld“ Beuys ein Naturdenkmal setzen möchte.

Auf Facebook hat der Krefelder Künstler nun eine Gruppe mit dem Namen „Wir fordern eine KRer Straße oder Platz für Joseph Beuys“ gegründet, die seit dem 10. Juli mehr als 180 Mitglieder gewonnen hat — darunter auch SPD-Bürgermeister Frank Meyer und die Grünen. „Jetzt muss das nur noch auf den politischen Weg gebracht werden“, erklärt Caco, der zusätzlich mit einer Unterschriftenliste für sein Vorhaben werben will.

Dabei stehen seine Chancen gut. Denn die Benennung von Straßen oder Plätzen läuft über den kleinen Dienstweg. „Zuständig dafür sind Bezirksvertretungen“, erklärt der Stadtsprecher Dirk Senger.

Ein Bürger müsste eine konkrete Anfrage oder einen Antrag an den Vorsitzenden der Bezirksvertretung (BZV) schicken. Das könnte dann unter „Eingänge und Mitteilungen“ in die nächste Sitzung eingebracht werden. „Falls die BZV es wünscht, könnte dann die Verwaltung die Sache prüfen — unter anderem durch das Stadtarchiv — und anschließend eine entsprechende Vorlage erstellen“, erklärt Senger. „So ein Vorschlag könnte auch seitens der Politik auf die Tagesordnung eingebracht werden.“

Wegen der Anwohnerinteressen ist die Umbenennung von bereits vorhandenen Straßen oder Plätzen eher problematisch. Die Neubennenung dagegen ist einfacher. „Am schönsten wäre es, wenn es eine nach Beuys benannte Grünanlage gäbe“, sagt Caco.

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