Einfache Lösung liegt auf dem Tisch

Drogenszene in Krefeld wird sich nicht in Luft auflösen.

Das Ei des Kolumbus ist eine Redensart, die eine verblüffend einfache Lösung für ein unlösbar scheinendes Problem beschreibt. Der jetzige Vorschlag der Bürgerinitiative (BI) Theaterplatz und der Grünen ist ein solches Ei des Kolumbus: Unterstellmöglichkeiten und mobile Toiletten für die Drogenszene, transportable Pflanzkübel zur räumlichen und optischen Abgrenzung sowie häufige Razzien und Platzverweise, um die auswärtigen Junkies zu vertreiben. Gestalten statt das Problem zu verdrängen.

Viele Bürger schreckt der Anblick der Drogenabhängigen davon ab, den Platz zu überqueren, sie fühlen sich bedroht. Tatsächliche Bedrohungen von vorübergehenden Passanten oder sogar Straftaten wie Überfälle sind indes der Polizei nicht bekannt. Das optische Problem ist danach real größer als das vermeintliche Gefahrenpotenzial.

Würde ein Teil des Platzes nach den Vorschlägen der BI für diesen Kreis von Menschen abgetrennt, könnte der überwiegende Teil getrost und entspannt seines Weges gehen. Auch die für alle unzumutbar verdreckten Notausgänge der Tiefgarage könnten der Vergangenheit angehören.

Aussitzen kann vor allem die Politik das Thema nicht mehr. Dafür haben Anwohner, die BI, Händler und die Mitarbeiter des Parkhauses gesorgt. Alle am Runden Tisch müssen sich jetzt endlich eindeutig positionieren zum Theaterplatz als Treffpunkt oder einer adäquaten Alternative. Daraus leitet sich alles weitere ab. Deshalb ist es nicht akzeptabel, dass Vertreter zweier wichtiger Dezernate und der Polizei zum Runden Tisch absagen.

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