Schule Eine „Starke Schule“ in Krefeld

Die Kurt-Tucholsky-Gesamtschule punktet mit ihrer Berufsorientierung für Schüler und landet bei einem bundesweiten Wettbewerb ganz vorne.

Schule: Eine „Starke Schule“ in Krefeld
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Als Michael Schütz, Rektor der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule, und Ingeborg Wehrmann, didaktische Leiterin der Schule, im Mai vergangenen Jahres von dem Wettbewerb „Starke Schulen“ gehört haben, war für beide schnell klar: Da bewerben wir uns. „Wir bereiten unsere Jugendlichen schon lange auf die Berufswelt vor, und von daher dachten wir, wir bewerben uns einfach mal“, berichtet Schütz.

Bei dem Wettbewerb „Starke Schule“ stehen nicht nur das Schulkonzept sowie die Angebote zur Berufsorientierung im Mittelpunkt, sondern auch die Förderung der Ausbildungsreife. Schütz sieht die Angebote, die es an seiner Schule bereits gibt, als ausschlaggebend für die Ehrung: „Wir haben zum Beispiel einen eigenen Berufemarkt für die Schüler der neunten und zehnten Klasse und der Oberstufe, an denen verschiedene Unternehmen teilnehmen und den Schülern mit Informationen zur Seite stehen“, sagt Schütz.

Zudem gebe es zukunftsorientierte Kurse, in denen die Schüler verschiedene Betriebe besuchen könnten. „Wir haben zum Beispiel Kooperationen mit einem Saturn-Markt oder einer Seniorenresidenz, um den Schülern so einen ersten Einblick in die verschiedenen Berufe zu geben“, erklärt Schütz. Gemeinsam mit Wehrmann hat er die Bewerbung eingereicht, in der das komplette Schulkonzept erläutert werden sollte: „Als wir dann aber nichts mehr davon hörten, dachten wir, dass es vielleicht nicht gereicht hat“, sagt Schütz. Schließlich haben sich allein in NRW 63 Schulen bei dem Wettbewerb beworben. Zehn von diesen 63 Schulen haben gewonnen und werden am Montag, 13. Februar, in Düsseldorf geehrt. Unter ihnen auch die Kurt-Tucholsky-Gesamtschule. „Als im Dezember dann der Brief kam, dass wir unter den Geehrten sind, war die Freude natürlich sehr groß“, berichtet Schütz.

Falls die Kurt-Tucholsky-Gesamtschule am 13. Februar zu einer der drei erstplatzierten Schulen gehört, bekommen sie neben einer Urkunde noch ein Geldpreis: Die erstplatzierte Schule erhält 5000 Euro, die zweitplatzierte 3500 und die drittplatzierte 2000 Euro. Die ersten drei haben zudem die Chance, beim Bundeswettbewerb teilzunehmen. So oder so freut sich Schütz aber gemeinsam mit seinem Kollegium und seinen Schülern über die Ehrung.

Für die Schule erhofft sich der Rektor aber noch weit mehr von dem Wettbewerb. „Es wäre schön, wenn auch die Außenwahrnehmung der Schule durch diese Auszeichnung verbessert werden würde“, sagt Schütz, der das Problem wie folgt erklärt: „Viele Krefelder sehen in dieser Gegend immer noch einen Brennpunkt und schicken ihre Kinder deshalb nicht auf unsere Schule.“ Genau daran will der Direktor aber etwas ändern. „Wir möchten den Krefeldern zeigen, wie attraktiv unsere Schule ist. Selbst Architekturstudenten waren schon hier, um sich den ungewöhnlichen Bau anzusehen“, sagt Schütz nicht ohne Stolz.

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