Basketballplätze sind Mangelware in Krefeld

Momentan gibt es in der ganzen Stadt nur 13 offizielle Körbe. Viele wurden durch Vandalismus beschädigt.

Basketballplätze sind Mangelware in Krefeld
Foto: abi

Krefeld. Bei Krefelds Basketballern läuft es rund. In der vergangenen Saison sicherte sich die erste Mannschaft von Bayer Uerdingen mit dem Meistertitel in der Oberliga den direkten Wiederaufstieg. Und auch in der Jugendabteilung konnten zwei Titel gefeiert werden. Daher verwundert es umso mehr, dass im Schatten des Vereinsbasketballs Krefelds öffentliche Basketballplätze eine Rarität sind. Dies bestätigt ein Bericht seitens der Stadt, aus dem hervorgeht, dass momentan lediglich 13 öffentliche Basketballplätze über die Stadtteile verteilt sind — einige gehen somit leer aus.

In Stadtteilen wie Bockum, Verberg und Traar mangelt es an jeglicher Möglichkeit, in der Freizeit Basketball zu spielen. Auch die Gebiete um Krefeld- Nord, -Süd und -Mitte vereinen gerade einmal fünf Plätze über ihr gesamtes Gebiet. Vor wenigen Wochen sah das Gesamtbild der Stadt Krefeld zumindest geringfügig besser aus. Auf dem Gelände des SV Oppum konnten sich Hobby-Spieler da noch auf zwei Spielfeldern miteinander messen, doch nun mussten alle vier Körbe aufgrund von Vandalismus-Schäden entfernt werden. Ob es Aussichten auf eine rasche Reparatur gibt, ist bis dato unklar.

Dies ist besonders für die vorherigen Nutzer der Anlage von Nachteil. Pascal Leukers spielte regelmäßig gemeinsam mit Freunden an den Körben, ehe diese letztlich abmontiert werden mussten. Nun muss sich die Gruppe nach Alternativen umsehen, doch die sind rar gesät. „In unserer Umgebung gibt es keine vergleichbare Anlage“, sagt Leukers. Zwar konnte er zuletzt über einen Freund in einer nahegelegenen Halle spielen, eine langfristige Lösung sei dies allerdings nicht.

Derweilen ist er insbesondere mit der Informationsübermittlung der Stadt und des Vereins unzufrieden. „Bisher hat jegliche Kommunikation gefehlt.“ Laut dem Pressesprecher der Stadt Krefeld Manuel Kölker liege es allerdings in der Hand des Vereins, ob die Körbe in naher Zukunft erneuert werden. „Die Plätze gelten als sogenannte Regieanlage des SV Oppum. Somit können sie eine autarke Entscheidung über die Zukunft ihrer Plätze fällen“, erklärt er.

Die Gesamtsituation der Basketballplätze in Krefeld würde intern jedoch anders beurteilt werden, als es die oben genannten Zahlen suggerieren mögen. „Wir glauben, dass es in Krefeld viele Möglichkeiten gibt und das derzeitige Angebot an Basketballplätzen gut genutzt wird“, sagt Kölker. Zugleich nimmt er die Spieler selbst in die Pflicht, im Falle von Problemen diese klar zu artikulieren. Nur selten seien Verbraucher an die Stadt herangetreten, um eine Verbesserung der Gegebenheiten zu fordern, gibt Kölker zu bedenken.

Für das nächste Jahr sind zwar zwei neue Anlagen in Planung, die Zukunft der Oppumer Basketballplätze ist jedoch zunächst einmal in der Schwebe. Ob ein Engagement der früheren Benutzer womöglich etwas daran ändern könnte, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.

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