Aufgabenkritik: Ein Eigenbetrieb für städtische Gebäude?

Beate Zielke äußert sich zu den Bestrebungen das Bau-Management effizienter zu gestalten.

Krefeld. "Auch wenn die Politik sich derzeit nicht auf eine Prioritätenliste einigen kann, arbeiten wir hier im Rathaus ständig an dem Thema Aufgabenkritik." Stadtdirektorin Beate Zielke betrachtet dies als Daueraufgabe auch ohne politischen Auftrag: "Wenn Mitarbeiter ausscheiden oder neue Aufgaben auf uns zukommen, nehmen wir das immer zum Anlass zu prüfen, ob die Abläufe in Ordnung sind, oder ob wir uns anders aufstellen müssen, um effizient zu arbeiten." Der wichtigste und größte Komplex dieser Daueraufgabe sei das Bau-Management. Zielke hofft, dass sie im Laufe dieses Jahres Vorschläge vorlegen kann, wie man diesen Bereich besser aufstellen kann. Dazu müsse man zunächst feststellen, welche Aufgaben und welche Gebäude dazu gehören: "Zählen wir da nur die Verwaltungs-Bauten dazu oder alle städtischen Immobilien? Müssen weitere Aufgaben, wie Hausmeisterfunktionen oder Leitungstechnik berücksichtigt werden? Erst dann kann man überlegen, wie man dies effizient organisiert." Als Organisationsform käme innerhalb der Verwaltung eine Art Mieter/Vermieter-Verhältnis zu den Fachbereichen in Frage. Aber auch ein Eigenbetrieb sei denkbar. Wenn man über eine Verknüpfung mit einer städtischen Gesellschaft nachdenke, böte sich die Wohnstätte an. "Das muss zunächst geprüft werden. Da sind Fragen wie Steuerpflicht, Finanzausstattung, Zuständigkeiten etc. zu klären. Dabei wollen wir uns zumindest punktuell auch Beratung von außen holen und wir möchten von der Erfahrung anderer Städte profitieren", sagt Zielke, die sich von einem funktionierenden Gebäudemanagement einiges an Synergien und Einsparpotenzialen verspricht. "Ein Alleingang, wie ihn jetzt der Fachbereich Schule in Sachen Gebäudesanierung gestartet hat, wäre dann nicht mehr denkbar. Dann gäbe es eine allgemein verbindliche Prioritätenliste, die systematisch abgearbeitet wird", betont die Stadtdirektorin.

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