Karneval und Jubiläum: Creinvelt wird 80: „Wir wollen nur spielen“

Premieren-Sitzung der Session 2007 begeistert das Publikum.

Krefeld. Dreimal "Heil und Humpen" auf die Gesellschaft Creinvelt. Sie feiert 80. Geburtstag. Das hohe Alter ist der Mannschaft nicht anzumerken. Sie sagt über sich: "Die tun nix... die wollen nur spielen!", so lautet jedenfalls das Motto ihrer Sitzungen im Jubiläumsjahr. Dabei tut die verspielte Truppe einiges: Sie hält Krefeld und dem Rest der Welt den Spiegel vor Augen, übt Kritik wo sie nötig ist und lobt, wo es angebracht ist. Sie pflegt das Brauchtum, krie-ewelsch Platt und den Karneval. Immer kommt deutlich ’rüber: Sie lieben ihre Stadt. Sie unterhalten aufs Trefflichste. Das "Casino Creinvelt" hat zur Premiere geöffnet und wer denkt, das Motto wäre Sängerin Annett Louisan abgeguckt, weit gefehlt: "Es ist der oft zitierte Satz der Hundebesitzerin, die so mir nichts, Dir nichts ausruft, wenn ihr Pitbull sie komisch anguckt: ,Der tut nix, der will nur spielen’," erklärt Sitzungspräsident Georg Rupp. Dafür singen die Skatbrüder auf der Bühne WM-mäßig à la Sportfreunde Stiller: "18, 20, 22, 23 - contra! - re! Ja, so stimmen wir alle ein. Mit Herz-As in der Hand und ’nem Trumpf im Hosenbein werden wir Stadtmeister sein." Die schrägen Vögel, zwei Türsteher der Königsburg und Ortwin Dühring als 80-Jährige Dame "Creinvelt" steigen ebenso in die Bütt wie Ernst Baam, Dieter Lorenzen und Klaus Steinbach. Dazu die Stimmgewaltigen: Wilhelm Havermann (Bass) als Fensterputzer des Behnisch-Hauses, trifft Adolph von Vagedes, Wilfried Paul (Tenor). Zum Schluss sehen die begeisterten Zuschauer die Familie Neuwirth als tierisch gute, schlüpfrig grüne Frösche. Fazit: Die Creinvelter hatten ein gutes Blatt in der Hand. Bissig sind sie trotzdem, die redegewandten, sangesfreudigen Herren. Sie wollen nicht nur spielen. CREINVELT Ihren runden Geburtstag feiern die Creinvelter im Sommer. Das Fest ist ein "Dankeschön" an ihre Gäste und noch ein Geheimnis, das erst später gelüftet wird.

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