Unterstützung : Grünen-Fraktionschefin Brems für eigenes NRW-Hilfspaket
düsseldorf Legt Nordrhein-Westfalen ein eigenes Hilfspaket für Bürger und Wirtschaft in der Energiekrise vor? Über diese Frage wird seit Monaten heftig diskutiert. Jetzt hat sich auch die Fraktionsspitze der mitregierenden Grüne dafür ausgesprochen. Vieles ist offen.
Die Fraktionsspitze der Grünen im Landtag hat sich laut einem Zeitungsbericht für ein eigenes Entlastungspaket des Landes Nordrhein-Westfalen für Bürger und Wirtschaft ausgesprochen. „Natürlich muss auch NRW ein eigenes Entlastungspaket auf den Weg bringen, zusätzlich zu den Hilfen des Bundes. Für Unternehmen, aber auch für Menschen, die unter der Inflation besonders leiden“, sagte Fraktionschefin Wibke Brems der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (Montag). Dazu müsse aber zunächst klar sein, was genau der Bund anbiete und worauf sich Bund und Länder einigten. Bei den meisten Hilfszusagen anderer Bundesländer handele es sich bisher nur um Ankündigungen. „Wir werden helfen, sobald wir genau wissen, wo und für wen Landes-Hilfen nötig sind“, sagte die Fraktionsvorsitzende der Grünen der Zeitung weiter.
Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) erwartet von den Bund-Länder-Gesprächen mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) am Mittwoch eine „starke Lösung“ für die strittigen milliardenschweren Finanzierungsfragen. „Ziel muss jetzt sein, dass wir bei dem Bund-Länder-Treffen am 2. November aus der vom Bund verursachten Blockade herauskommen und endlich Ergebnisse vorweisen können“, sagte Wüst der „Welt am Sonntag“. Wenn der Bund seiner Verpflichtung beispielsweise bei den Mitteln für den öffentlichen Nahverkehr nicht nachkomme, „droht zwangsläufig die Streichung von Bus- und Bahnlinien, vor allem in der Fläche“, sagte der CDU-Politiker.
Bund und Länder müssten ein gemeinsames Signal der Entschlossenheit senden, damit die Menschen wüssten, „wo sie entlastet werden und an welcher Stelle es wie viel teurer wird“. Auch die Unternehmen sollten Planbarkeit erhalten und die Kommunen finanzielle Sicherheit. „Die Zeit der Alleingänge des Bundes muss vorbei sein“, so Wüst.