Verdächtiger nach Großbrand in Flüchtlingshalle aus Haft entlassen

Düsseldorf. Vier Monate nach dem Großbrand in einer Flüchtlingshalle in Düsseldorf ist einer der beiden wegen des Verdachts der Brandstiftung verhafteten Flüchtlinge wieder frei.

Die Rauchwolke war im Juni weithin sichtbar.

Die Rauchwolke war im Juni weithin sichtbar.

Der Nordafrikaner sei ursprünglich verdächtigt worden, Ideengeber oder Planer der Brandstiftung gewesen zu sein, sagte der Sprecher der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft, Ralf Herrenbrück, am Samstag. Nach den bisherigen Ermittlungen werde er jedoch inzwischen nur noch als Gehilfe angesehen.

Der Haftbefehl sei bereits vor einiger Zeit außer Vollzug gesetzt worden, fügte der Justizsprecher hinzu. Denn aufgrund der gesunkenen Strafandrohung bestehe wohl keine Fluchtgefahr mehr. Die „Bild“-Zeitung (Samstag) hatte zuerst über die Entlassung des Mannes berichtet.

Bei dem Großbrand in einer Düsseldorfer Flüchtlingsunterkunft war im Juni ein Schaden von rund zehn Millionen Euro entstanden. Ausgelöst worden war das Feuer nach ersten Ermittlungen, weil ein Flüchtling aus Nordafrika brennbare Flüssigkeit auf eine Matratze geschüttet und angezündet hatte. Der Brand zerstörte die Unterkunft, in der 282 Männer lebten, komplett. Grund der Tat soll ein Streit um das Mittagessen während des Fastenmonats Ramadan gewesen sein. (dpa)

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