Tag der offenen Tür im Rather Tierheim

Beim Tag der offenen Tür war wieder viel los: Einsame Hunde, Katzen und mehr hoffen auf ein neues Zuhause.

Tag der offenen Tür im Rather Tierheim
Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf. So viel Besuch ist Trischa eindeutig nicht gewohnt, die zweijährige Hündin weiß gar nicht, wo sie zuerst hinschauen soll: Im Tierheim Clara Vahrenholz ist Tag der offenen Tür und Kinder, Eltern, Großeltern und auch Oberbürgermeister Thomas Geisel strömen durch die Anlage. Nach einem kurzen Fotoshooting mit Geisel entschließt sich Trischa dann doch gegen den Trubel und spielt lieber wieder mit Pflegerin Melanie Gordon.

Tag der offenen Tür im Rather Tierheim
Foto: Judith Michaelis

Am Samstag präsentierte sich das Tierheim in Rath der Öffentlichkeit, mit verschiedenen Infoständen, Tiershows und Tombolas soll der Tierschutz wieder ins Gedächtnis gerufen werden. „Die meisten Leute laufen an normalen Tagen nur schnell vorbei“, sagt Tierheimleiterin Anja Peters. „Mit den Infoständen wollen wir zeigen, was es alles zu tun gibt.“

Und das ist nach Ansicht der Tierfreunde jede Menge. Es gibt verschiedenste Stände, zum Beispiel der Ärzte gegen Tierversuche, der Wellensittich-Hilfe oder des Frettchenasyls. Der Verein Galgofriends setzt sich in Kooperation mit einem spanischen Tierheim für Windhunde ein, holt sie nach Deutschland und vermittelt die Tiere weiter. Katharina Neiling engagiert sich hier und hat im letzten Jahr selbst Hund Ari aus Spanien „adoptiert“. „Die meisten wissen nicht viel über die Situation in Spanien“, sagt sie. Es sei gut, beim Tag der offenen Tür dabei zu sein, um die Leute aufzuklären.

Wenn es nach Besucherin Erika Baltes ginge, wäre das Heim in der nächsten Woche bereits überflüssig. „Ich würde sie am liebsten gleich alle mitnehmen“, sagt die 71-Jährige. Mit Hund Zeus, den sie vor eineinhalb Jahren aus dem Heim geholt hat, sei sie aber doch erstmal gut ausgelastet.

Mirjana Leuchten ist mit ihrem Sohn gekommen. Für sie ist der Besuch im Tierheim quasi ein Ersatz. „Aus Zeitgründen können wir keinen Hund halten, da ist es toll, hierher zu kommen, und sich die Tiere zumindest ein bisschen anzuschauen.“

Die Tierheimbetreiber hoffen, dass einige der vielen Besucher an diesem Samstag sich später auch für eines der Tiere entscheiden. 1004 Hunde, Katzen und Kleintiere sind bisher in diesem Jahr vermittelt worden — eingeliefert wurden 1862. „Wir freuen uns immer, wenn ein Tier neue Besitzer findet“, sagt Anja Peters. Diese sollten sich die Entscheidung allerdings gut überlegen und nicht voreilig ein Tier aus dem Heim holen. „Heute können deshalb keine Tiere mitgenommen werden“, sagt Peters. So wolle man verhindern, dass man sich unvorbereitet auf ein Tier einlässt. „Wer es ernst meint, der kommt auch am Montag wieder.“

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