Düsseldorf Schlosspark-Mord: Wollte Alexander F. auch Kinder töten?

Die Ehefrau sagte am Dienstag im Prozess vor dem Landgericht aus. Die Ärztin unterstellte dem 43-Jährigen „sadistische Neigungen“.

Düsseldorf. Als Alexander F. im Prozess um eine fast tödliche Messer-Attacke auf ein Makler-Ehepaar zu zehn Jahren Haft verurteilt wurde, hatte seine Ehefrau noch die Aussage verweigert. Am Dienstag sagte die 54-jährige Ärztin vor dem Landgericht aus, wo es um den Tod eines 33-Jährigen geht, dessen Leiche im Schlosspark Eller verscharrt wurde. Sie erklärte, ihr Ehemann habe „sadistische Neigungen“.

Das Paar hatte 2002 in St. Petersburg geheiratet, drei Jahre später wollte man in Deutschland ein neues Leben beginnen. „Ich wollte ihn eigentlich nicht mitnehmen. Aber er hat damals gedroht, meine Mutter umzubringen.“

Von Anfang an gab es Probleme mit dem Sohn und der Tochter der Ärztin, die aus einer früheren Beziehung stammten. Als die Familie eine Wohnung im Düsseldorfer Süden fand, durfte der 18-jährige Sohn dort nicht einziehen, sondern musste in einem Wohnheim bleiben. Auch das Verhältnis zur Tochter sei äußerst gespannt gewesen.

Bereits nach einem Jahr in Deutschland trennten sich die beiden. Danach entwickelte sich zunächst eine freundschaftliche Beziehung. Die endete allerdings vor fünf Jahren abrupt, als die Ärztin Alexander F. von den Drogenproblemen ihres Sohnes berichtete: „Da hat er gesagt, er macht mir ein einmaliges Angebot. Er könne meine Kinder umbringen und im Wald begraben.“ Die 54-Jährige war so schockiert, dass sie von da an keinen Kontakt mit ihrem Ehemann mehr wünschte.

Sie bekam allerdings mit, dass der Angeklagte zusammen mit einem Freund namens „Sacha“ Häuser entrümpelte. Durch diesen Job sei er auch zu einem Auto gekommen. Vermutlich handelt es sich bei dem Freund um das spätere Mordopfer. Weitere Angaben zur Tat konnte die Ärztin nicht machen. Der Prozess wird fortgesetzt.

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