Hitzeschutz in Düsseldorf Stadt pflanzt hunderte neue Bäume

Düsseldorf. · Unter anderem soll auf 55 Spielplätzen der Hitzeschutz verbessert werden.

 Auch am Brassertweg wurden neue Bäume gepflanzt.

Auch am Brassertweg wurden neue Bäume gepflanzt.

Foto: Christoph Schroeter

Die Stadt will Kinder, die auf Spielplätze gehen, besser vor Hitze schützen. In einem ersten Schritt werden in der kommenden Pflanzsaison deshalb an zunächst 55 Standorten zusätzliche Bäume gepflanzt. Damit zieht das Gartenamt Konsequenzen aus intensiveren Hitzeperioden und längeren Trockenphasen. „Verschattung ist ein Thema, mit dem wir uns intensiv beschäftigen“, sagt Gartenamtsleiterin Doris Törkel.

Auf Spielplätzen ist Hitze häufig besonders belastend, da Kinder während des Spiels nicht auf die Sonneneinstrahlung achten. Zwar sind die Eltern in der Pflicht, den Nachwuchs durch geeignete Bekleidung und Sonnencremes zu schützen. Dennoch hatte es vermehrt Forderungen gegeben, die Heranwachsenden durch mehr Bäume zusätzlich vor einem Sonnenbrand oder -stich zu bewahren. „In einzelnen Fällen prüfen wir auch den Einsatz von Sonnensegeln“, sagte Törkel am Rande einer Sitzung des Ausschusses für öffentliche Angelegenheiten.

Das Gartenamt unterhält insgesamt 430 Spielanlagen, davon 326 reguläre Kinderspielplätze, 20 Waldspiel- und acht Wasserspiel- sowie 76 Bolzplätze. In den vergangenen Monaten waren die Anlagen daraufhin überprüft worden, ob es von Kindern intensiv bespielte Bereiche gibt, die nicht ausreichend verschattet sind. Jenseits der bereits für eine Pflanzung ausgewählten 55 Standorte, untersuchten die Experten weitere 279 Plätze, auf denen bis zu 250 Bäume neu gepflanzt werden könnten. Insgesamt werden die für diese Aktion benötigten Mittel auf rund 500 000 Euro geschätzt. Pro Baum liegen die Kosten bei etwa 2500 Euro. „Das Thema Hitzeschutz ist bereits in den vergangenen Jahren stark in den Fokus der Planung gerückt und wird konsequent bei jeder Neu- und Umplanung von Beginn an berücksichtigt“, betont Törkel. Dabei spiele neben Bäumen und Schutzsegeln auch die genaue Anordnung der Spielgeräte eine Rolle.

Auch an anderen Standorten will die Verwaltung jetzt Bäume nachpflanzen. Zwei aufeinander folgende Hitzesommer und nicht zuletzt die Rußrindenkrankheit beim Ahorn hatten die Bestände zuletzt sehr deutlich dezimiert. So sollen in den Grün- und Parkanlagen etwa 300 Bäume nachgepflanzt werden. Hierfür werden der Stadt zufolge insgesamt etwa 750 000 Euro benötigt.

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