Kirchengemeinden in Kempen, Tönisvorst, Grefrath und Willich Die Alternativen zum normalen Gottesdienst

Kreis Viersen · Corona zwingt die Gemeinden zu Alternativen zu ihren Weihnachtsgottesdiensten. Nicht alles ist digital.

 Die drei evangelischen Kirchengemeinden Kempens haben an verschiedenen Orten einen Weihnachtsgottesdienst gedreht.

Die drei evangelischen Kirchengemeinden Kempens haben an verschiedenen Orten einen Weihnachtsgottesdienst gedreht.

Foto: Renate Wehner

. (msc) Noch nicht in allen Kirchengemeinden im Kreis Viersen war am Dienstag sicher, ob Präsenzgottesdienste an Heiligabend und Weihnachten abgesagt werden – wobei sich die meisten (allen voran alle evangelischen Gemeinden) gegen Gottesdienste mit Besuchern entschieden haben. Viele haben sich stattdessen Gedanken über Alternativen gemacht – doch auch diese finden nicht alle statt. Ein Überblick:

Nicht stattfinden werden die Präsenzgottesdienste und der Tag der offenen Krippen in der Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) Kempen/Tönisvorst. Der Tag der offenen Krippen war für den 27. Dezember geplant.

Wie schon im ersten Lockdown im Frühjahr möchten die Pfarrgemeinden aber die Türen ihrer Kirchen öffnen, um Gelegenheit zur Einkehr und zum stillen Gebet zu geben. Ab 25. Dezember sollen alle katholischen Kirchen in Kempen, St. Hubert, St. Tönis und Vorst täglich von 15 bis 17 Uhr geöffnet sein. Darüber hinaus gibt es in den Kirchen teils weitere Öffnungszeiten, die im Detail auf der Homepage unter www.gdg-kempen-tönisvorst.de zu erfahren sind.

Bestehen bleiben die verschiedenen Angebote der „Bewegten Weihnacht“ zu Heiligabend, die es ermöglichen, im Freien und mit Abstand die Weihnachtsgeschichte auf neue Art und Weise zu erfahren. Daher gibt es an Heiligabend unterschiedliche Öffnungszeiten der Kirchen. Die Pfarrgemeinden bitten darum, einen Mund-Nase-Schutz zu tragen und die Abstandsregel einzuhalten.

Fünf Stationen erwarten die Besucher des Krippenwegs auf dem Kirchplatz in St. Tönis. Anhand von fünf Plakaten wird die Geschichte von der Geburt Jesu erzählt. Smartphone-Nutzer können QR-Codes scannen und Texte zu den Bildern hören.

In Vorst sind die Gläubigen zu einem besonderen Weihnachtsspaziergang eingeladen: An 28 Stationen rund um St. Godehard wird von der Geburt Jesu erzählt. An den Stationen hängen Texte zum Lesen aus. Lieder und kleine Geschichten können mit einem Smartphone gehört werden.

In St. Hubert werden von Heiligabend bis Sonntag, 27. Dezember, Maria und Josef mit dem Esel, die drei Könige, Hirten und Schafe sowie Engel unterwegs sein. Per Handy kann man ihre Botschaften hören, sie liegen aber auch in gedruckter Form aus.

In Kempen lädt die Kinderkirche an Heiligabend zum Krippenweg rund um die Propsteikirche St. Marien ein. Auf neun Bildern in Schaufenstern am Buttermarkt, an der Judenstraße und am Studentenacker wird die Weihnachtsgeschichte erzählt. Benötigt wird dafür ein internetfähiges Smartphone mit QR-Code-Scanner.

Zudem bietet die GdG Kempen-Tönisvorst Hausandachten, gestaltet von Pfarrer Wolfgang Acht und den Kirchenmusikern Stefan Thomas und Christian Gössel, an, die auf der Homepage und in gedruckter Form in den Kirchen zu finden sind. Ab Heiligabend wird online eine Weihnachtsandacht der GdG aus der Kirche St. Hubertus zu sehen sein.

Die Evangelische Kirchengemeinde Kempen (www.thomaskirche-kempen.ekir.de) bietet an Heiligabend zwei Videogottesdienste: ab 15 Uhr für Kinder mit der Weihnachtsgeschichte aus der Sicht des kleinen Schafs „Murks“ und ab 16 Uhr einen Weihnachtsgottesdienst, bei dem Menschen aus Kempen, St. Hubert und Tönisberg die Weihnachtsgeschichte an unterschiedlichen Orten in der Stadt lesen. Alle filmischen Formate bleiben längere Zeit eingestellt.

Zu einem Familien-Weihnachtsspaziergang laden die Katholische und die Evangelische Kirche in St. Hubert und Tönisberg gemeinsam ein. Unter dem Motto „Bethlehem ist überall“ kann jeder allein oder mit der Familie im Dorf den biblischen Figuren der Weihnachtsgeschichte begegnen, die eine digitale frohe Botschaft bei sich tragen. Bei jeder Figur kann per Handy mit Internetverbindung eine musikalische und eine Textbotschaft abgerufen werden. Auch in gedruckter Form liegen die Texte zum Mitnehmen aus. Die Karte mit den Standorten der Figuren ist auf Aushängen im Ort, in den Schaukästen der Kirchen und auf den Homepages der evangelischen und der katholischen Kirchengemeinden zu finden: www.thomaskirche-kempen.ekir.de, https://gdg-kempen-tönisvorst.de/ und https://st.martinus-rst.de/

Die Evangelische Kirchengemeinde St. Tönis hat den ursprünglich geplanten Wandelgottesdienst auf dem Gelände der Gemeinde an Heiligabend abgesagt. Alternativ bietet die Kirchengemeinde an Heiligabend einen Online-Gottesdienst über die Homepage (www.ev-kirchengemeinde-st-toenis.de) an, der die ursprünglich geplante Idee aufnimmt. Die angedachten Stationen mit dem Weihnachtsevangelium werden außerdem in den Fenstern des Gemeindezentrums an Heiligabend und an den Weihnachtstagen zu sehen sein. An Heiligabend werden zudem per Lautsprecher auch Musik und Texte draußen zu hören sein, und Pfarrerin Daniela Büscher-Bruch und Pfarrer Christian Dierlich sind mit Helfern von 10 bis19 Uhr auch persönlich anwesend. Darüber hinaus sind beide Pfarrer auch an den Feiertagen und zwischen den Jahren für Seelsorgegespräche telefonisch erreichbar: Pfarrerin Daniela Büscher-Bruch unter 02151 796925 und 0160 91050271 und Pfarrer Christian Dierlich unter 02151 3279108 und 0162 3247531.

Die Katholische Pfarrgemeinde St. Benedikt Grefrath bietet Gottesdienste, die per Livestream ins Internet übertragen werden (www.st-benedikt-grefrath.de) und auch dann stattfinden, falls es keine Präsenzgottesdienste gibt. Das habe seit dem ersten Lockdown im Frühjahr immer gut funktioniert, sagt Pfarrer Michael Marx. An Heiligabend gibt es eine Krippenfeier um 15 Uhr in Grefrath. Eine Christandacht wird um 16.30 Uhr aus Grefrath übertragen. Eine Christmette wird um 22 Uhr aus Grefrath übertragen. Am Zweiten Weihnachtstag wird um 10.30 Uhr eine Messe aus Grefrath übertragen. Zudem wurde ein Hausgottesdienst ins Internet gestellt.

In der Evangelischen Kirchengemeinde Grefrath werden nun die Angebote von Onlinegottesdiensten verstärkt, zu finden unter www.ekir-grefrath.de. Zudem wird ein Format entwickelt, das es möglich macht, dass Familien zu Hause eine Weihnachtsandacht feiern können. Solche Hausandachten sollen an diejenigen verschickt werden, die sich zu den Gottesdiensten angemeldet haben. Sie können darüber hinaus bestellt werden unter Tel. 02158 1754 oder 02158 2552.

Die Gemeinschaft der Gemeinden Willich hielt am Dienstag noch an ihren Präsenzgottesdiensten fest und hat keine eigenen Online-Angebote zu Weihnachten, verweist aber auf ihrer Homepage www.gdg-willich.de auf Streaming-Gottesdienste und Hausandachten anderer Gemeinden.

Auch wenn die Weihnachtsgottesdienste abgesagt wurden, gibt es folgende Angebote der Evangelischen Kirchengemeinde Anrath-Vorst: eine Telefonandacht, die zu Weihnachten rund um die Uhr unter Telefon 02156 494407 abrufbar ist, einen Weihnachtsgottesdienst, der als Video ab Heiligabend im Internet steht (Link ist vorher auf der Gemeinde-Website zu finden), eine Andacht „Gedanken zu Weihnachten“ auf der Website und in den Schaukästen der Gemeinde.

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