Vor dem Spiel in Wolfsburg DEG: Kyle Cumiskey ist wieder fit

Die Personallage bei den Düsseldorfer Eishockeyprofis entspannt sich: Kyle Cumiskey ist wieder da und soll bei den schweren Aufgaben in Wolfsburg und gegen Schwenningen die Defensive stärken.

 Kyle Cumiskey ist mit seiner Schnelligkeit, seiner Übersicht und seiner Erfahrung ein wichtiger Spieler bei der DEG.

Kyle Cumiskey ist mit seiner Schnelligkeit, seiner Übersicht und seiner Erfahrung ein wichtiger Spieler bei der DEG.

Foto: RP/HORSTMUELLER GmbH

Das Wichtigste zuerst: Kyle Cumiskey ist wieder fit. Die Düsseldorfer EG kann am Freitag (19.30 Uhr) in Wolfsburg und am Sonntag (16.30 Uhr) daheim gegen Schwenningen mit drei gestandenen und insgesamt sieben Verteidigern antreten. Und auch dem zweiten erfahrenen Defensivmann, den die DEG beim Auftakt der Deutschen Eishockey Liga (DEL) vermisste, gehe es „verhältnismäßig gut“, sagt Manager Niki Mondt.

Am Mittwoch stand Joonas Järvinen auf dem Eis. Nach seiner Gehirnerschütterung zwar wie vorgeschrieben „mit langsamen Schritten und geringer Belastung“, aber längerfristig wird er wohl nicht ausfallen, glaubt Mondt: „Am Wochenende muss er noch mal gründliche Tests machen, aber wenn die optimal verlaufen und es keine Rückschläge gibt, kann er nächste Woche mit der Mannschaft trainieren.“

Pantkowski und Hane verhinderten mehr Gegentreffer

Für Wolfsburg und Schwenningen reicht es aber noch nicht. Umso mehr wird es auf den Rest des Teams ankommen, die Defensive zu stärken. Und das ist nötig, zwar gewann die DEG zum Auftakt in Krefeld (6:4) und gegen Augsburg (5:3), „aber man hat gesehen, dass wir uns defensiv verbessern müssen. Wir können besser spielen, und das weiß die Mannschaft auch“, sagt Mondt, der sich hinterher nicht nur bei acht verschiedenen Torschützen, sondern auch bei Mirko Pantkowski und Hendrik Hane bedanken konnte. Die jungen Torhüter kassierten zwar insgesamt sieben Treffer, verhinderten aber weitaus mehr.

Das lag auch daran, dass das in Teilen unerfahrene Team nach hohen Führungen etwas zu euphorisch oder gar leichtsinnig wurde. Anstatt weiter den klaren Pass zu spielen oder die Scheibe unter Druck auch einfach mal wegzuhauen, wurde es zu oft kompliziert und riskant. Und das nicht zum ersten Mal: Rechnet man das Testspiel in Dresden hinzu, hatte die DEG zuletzt nach drei komfortablen Führungen Probleme, das Spiel sicher nach Hause zu bringen. In Dresden wurde aus einem 3:0 ein 3:5, in Krefeld aus einem 5:1 ein 5:3, das fast komplett gekippt wäre, gegen Augsburg aus einem späten 3:1 ein 3:3. „Daran sollten wir arbeiten, dass wir das Ganze nicht wieder so herschenken“, sagte Stürmer Tobias Eder am Sonntag. Am Freitag hatte bereits Kapitän Alexander Barta gemahnt: „Es darf uns nicht passieren, dass es dann noch so knapp wird.“

Von schlechter Laune ist bei der DEG aber selbstredend nichts zu spüren. Im Gegenteil: Mit den zwei Siegen lebt es sich doch weitaus entspannter. Gerade als ein Team, das als Abstiegskandidat gehandelt wird. Und als ein Team, bei dem sich viele fragten, wer die Tore schießen soll. „Ich habe mich das nie gefragt“, konterte Eder am Sonntag, nachdem er bereits sein zweites Saisontor erzielt hatte. Insgesamt traf die DEG elfmal, der Topwert in der DEL.

Natürlich ist das nach zwei Spielen wenig aussagekräftig. „Es wird auch Phasen geben, in denen wir weniger Tore schießen. Man kann sich nicht jedes Spiel drei oder vier Gegentore erlauben“, weiß Mondt, der umso glücklicher ist, dass Kyle Cumiskey mit seiner Schnelligkeit, seiner Übersicht und seiner Erfahrung wieder dabei ist. Gerade am Freitag, wenn es zum Vizemeister geht.

Zwar hält niemand die Grizzlys für das zweitbeste Team der Liga, sie profitierten in der Corona-Saison vom verkürzten Play-off-Format. Ob sie Mannheim im Halbfinale auch über sieben Spiele geschlagen hätten, darf zumindest bezweifelt werden. Dennoch rechnet Mondt die Wolfsburger zur Verfolgergruppe hinter dem Spitzentrio. Erst recht unter dem neuen Trainer Mike Stewart. Vom defensiveren System unter Vorgänger Pat Cortina ist nichts mehr zu sehen. Entsprechend wurde der Kader gebaut: Vier Skandinavier gingen, vier Nordamerikaner kamen. Für„laufstark und körperlich robust“ hält Mondt die Grizzlys. Da wird einiges auf die DEG zukommen, vor allem in der Defensive.

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