Wegbegleiter trauern um Lou Reed

Berlin (dpa) - Nach dem Tod von Lou Reed betrauern Kollegen und enge Weggefährten den Verlust des berühmten US-Rockmusikers. „Die Welt hat einen ausgezeichneten Songwriter und Poeten verloren ... Ich habe meinen Schulhof-Kumpel verloren“, schrieb John Cale auf seiner Facebook-Seite.

Cale hatte mit Reed Mitte der 1960er Jahre die von Andy Warhol geförderte Punk-Avantgarde-Band Velvet Underground gegründet.

„Er war ein Meister“, erklärte Musiker David Bowie, der 1972 Reeds erstes Soloalbum „Transformer“ produziert hatte. Reed war mit Hits wie „Walk on the Wild Side“ und „Perfect Day“ weltberühmt geworden. Am Sonntag starb er mit 71 Jahren.

Punk-Ikone Patti Smith trauert um „einen meiner wichtigsten Freunde in meinem Leben“. Musiker Iggy Pop schrieb auf Twitter von „niederschmetternden Neuigkeiten“. Paul Stanley, Gründungsmitglied der Rockgruppe Kiss, würdigte Reed als „Musiker, Künstler und Vorreiter, der nach seinen eigenen Regeln gespielt hat“.

„Mein Freund Lou Reed ist am Ende seines Songs angelangt“, twitterte Bestseller-Autor Salman Rushdie. Sie sei ihm „extrem dankbar“ für alles, schrieb Schauspielerin Mia Farrow. Und der Hip-Hop-Produzent Russell Simmons twitterte: „New York hat eines seiner größten Geschenke verloren.“

Der vielfach preisgekrönte Reed starb am Sonntag auf der Halbinsel Long Island bei New York vermutlich an den Folgen einer Lebertransplantation.

1996 wurde er als Mitglied von Velvet Underground in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Sein letztes Album nahm er 2011 mit der Metal-Band Metallica auf. Zuletzt hatte sich Reed verstärkt neuen Projekten gewidmet und mit Künstlern, Theater- und Filmemachern wie Robert Wilson, Wim Wenders und Julian Schnabel und seiner Ehefrau, der Performance-Künstlerin Laurie Anderson, zusammengearbeitet.

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