PS4 vs. Xbox One: Die neuen Spielkonsolen im Vergleich

Die Zukunft beginnt im November dieses Jahres. Dann veröffentlichen die Elektronikgiganten Sony und Microsoft ihre neuen Spielekonsolen „PlayStation 4“ und „Xbox One“. Die WZ hat bereits mehrere Stunden beide Geräte getestet und vergleicht diese in 10 Kategorien. Und der Gewinner ist...

Düsseldorf. In Deutschland erscheint die Xbox One am 22. November, die PlayStation 4 folgt eine Woche später. Für wen ist welche Konsole interessant? Welche Neuerungen gibt es? Und vor allen Dingen: Welcher Kauf lohnt sich mehr? Die WZ verrät es.

Für beide Konsolen gibt es unzählige Kaufargumente: neues Design, kraftvolle PC-Rechenleistung im Inneren, neue Controller mit einem Touchpad (PS4) und vibrierenden Schultertasten (Xbox One), Gesten- und Sprachsteuerung per Kamera, erweiterte Online-Funktionen sowie Spiele in voller High-Definition-Auflösung.

Zusätzlich vereinfacht sich die Bedienung der Geräte durch eine benutzerfreundliche Oberfläche, über die man beispielsweise direkt und ohne Ladezeit in Mehrspielerpartien von Freunden einsteigen kann. Hinzu gesellen sich Multimedia-Funktionen wie Fernsehen, Party-Chats oder das Live-Streaming der eigenen Spielsession via Internet in die ganze Welt hinaus.

Wer zu einer der beiden Konsolen greift, erhält nahezu einen vollwertigen PC — und das zu einem fairen Preis: die Xbox One kostet inklusive Kamera und Controller 499 Euro, die PS4 liegt samt Controller bei 399 Euro — allerdings fehlt hier die 60 Euro teure Kamera, die man einzeln erwerben kann.

Dadurch relativiert sich der 100-Euro-Vorsprung leicht, doch der Sony-Preis ist dennoch ganz klar eine Kampfansage an Microsoft, deren Xbox besonders in den USA in den letzten Jahren deutlich beliebter war. Schlussendlich entscheidet eben auch der Preis.

Beim Zubehör sind die Preise identisch: Spiele kosten im Schnitt zwischen 60 und 70 Euro, Controller sind einzeln für 60 Euro erhältlich.

Die PlayStation 4 erinnert optisch mehr an die PlayStation 2 als an ihren direkten Vorgänger. Die schwarze Konsole ist deutlich kantiger, hat die Form eines Parallelogramms und kombiniert auf der zweigeteilten Oberseite mattes und hochglänzendes Plastik. Dazwischen befindet sich eine futuristisch wirkende Licht-Leiste, die im Betrieb blau leuchtet. Mit den Maßen von 27,5 (Höhe) x 5,3 (Tiefe) x 30,5 (Breite) Zentimeter ist die PS4 ungefähr ein Viertel kürzer als die PS3 und 6,8 Zentimeter kürzer als die direkte Konkurrenz Xbox One.

Die Xbox One ähnelt optisch einem großen Festplattenreceiver mit Blu-ray-Laufwerk. Die Oberseite ist ebenfalls zweigeteilt. Auf der einen Seite gibt es schwarzen Klavierlack, auf der anderen matte, schwarze Lüftungsschlitze. Alleine wegen der praktischeren Größe, aber auch wegen des kreativeren Design-Ansatzes mit blauer Lichtleiste entscheidet die PS4 diese Rubrik für sich.

Obwohl die Konsolen von unterschiedlichen Herstellern stammen, kommen sie technisch beinahe wie Zwillinge daher. Beide beherrschen die Datenträger DVD und Blu-ray und verfügen über einen Prozessor mit 8 Kernen. Der größte Unterschied findet sich beim Arbeitsspeicher: Sowohl die Xbox One als auch die PS4 verfügen zwar über 8 GB — allerdings ist bei Sony die deutlich schnellere Variante (GDDR5) verbaut. Erste Auswirkungen zeigen sich bereits: So läuft der Ego-Shooter „Call of Duty: Ghosts“ auf der Xbox One lediglich in einer nativen Auflösung von 720p (HD ready), wohingegen auf der PS4 in 1080p (Full HD).

Wem der jeweilige Festplattenspeicher von 500 GB nicht ausreicht, kann die Festplatte auf der PS4 kurzerhand durch eine größere ersetzen. Das funktioniert bei der Xbox One nicht, jedoch kann man sich hier mit externen USB-Medien deutlich günstiger helfen. Warum das Ganze? Weil ein installiertes Spiel auf der Festplatte zwischen 8 und 40 GB Platz benötigt.

An der PS4 können gleichzeitig vier Spieler zocken, an der Xbox One dagegen acht. Die Frage ist hierbei aber: Wer erinnert sich noch an Zeiten, in denen man zu acht an einer Konsole gespielt hat?

Nicht nur optisch, sondern auch technisch unterscheiden sich die Eingabegeräte der Konsolen. Die PS4 steuert man mit dem neuen DualShock 4-Controller. Dank des neuen Share-Knopfes (ersetzt Select) kann der Spieler jederzeit Screenshots oder eigene Videos direkt aus dem Spiel im Internet mit Freunden teilen.

Eine leuchtende Leiste zeigt anhand unterschiedlicher Farben an, welcher der vier Spieler man selber ist. Zusätzlich dient das Licht der PlayStation-Kamera als Erkennungshilfe — und kann jeden Spieler unabhängig voneinander im Raum orten. Neben verbesserten Schultertasten und Analogsticks, verfügt der Controller über einen integrierten Lautsprecher und Headset-Anschluss sowie eine gummierte Unterseite für besseren Halt.

Der Controller der Xbox One wartet dagegen mit vibrierenden Schultertasten auf, einer View-Taste, die in Spielen und Apps zusätzliche Informationen einblendet und überarbeitetem Digitalsteuerkreuz.

Die größte Verbesserung ist allerdings das nicht mehr vom Controller abstehende Batterie-/Akku-Fach. Ebenfalls genial: Da sich die Controller jederzeit mit der Kamera synchronisieren, erkennt die Kamera im Splitscreen-Modus eine Spiels sogar den Platzwechsel von Spielern und verschiebt die Bildausschnitte auf dem Fernseher entsprechend. Rein optisch kommt der Controller moderner daher als der von Sony und liegt insgesamt wohlgeformter in der Hand.

Wie Kamera, Multimedia- und Online-Features abschneiden, und wie unser Vergleichstest ausgeht, erfahren Sie in Teil 2 des großen Vergleichstests PS4 gegem XBoxOne.

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