Das kleine Büro für unterwegs

Mobiles Office Netbooks sind Laptops im Miniformat. Die ultraleichten Klapprechner werden immer beliebter – und ihr Siegeszug hat gerade erst begonnen.

In Bezahlbarkeit und Größe sind Netbooks unschlagbar: Mit Abmessungen kaum größer als ein Ringbuch und einem durchschnittlichen Preis zwischen 300 und 400 Euro heben sie sich von Notebooks deutlich ab. Ihr geringes Gewicht von knapp einem Kilo macht sie tragbarer als ihre drei- bis viermal so schweren Artgenossen.

Als Ersatz fürs Laptop eignen sich die meisten Netbooks trotzdem nur bedingt, da ihre Möglichkeiten mit abgespeckter Ausstattung begrenzt sind. Während es den einen an Speicherplatz fehlt, haben andere sehr enge Tastaturen. Hersteller wie der taiwanesische Computerriese Asus, der 2007 mit der Markteinführung des Eee-PCs den Boom ausgelöst hat, bieten Netbooks mit vorinstallierten Betriebssystemen wie Linux oder Windows an.

Microsoft hat sich aufgrund des Erfolges der Mini-Notebooks sogar entschlossen, die Verfügbarkeit von Windows XP um zwei Jahre, bis 2010, zu verlängern. Grund dafür ist erneut das schwache System von Netbooks: Die meisten Modelle verfügen nicht über eine ausreichend starke CPU und können den Ressourcenhunger von Windows Vista nicht stillen.

Da Netbooks kein CD Rom-Laufwerk haben, muss zusätzliche Software per USB-Speicher-Stick oder externem Laufwerk installiert werden.

Für Spieler sind Netbooks absolut ungeeignet. Neue Spiele lassen sich mit ihnen nicht darstellen und auf Displays zwischen 7,5 bis 10 Zoll Größe bleibt der Grafik-Genuss gering. Bei all den Nachteilen sprechen jedoch gute Argumente für den Einsatz eines Netbooks als Zweitrechner neben dem Laptop oder Desktop-PC.

Fürs Surfen im Internet und die Nutzung von E-Mail- oder Instant-Messaging-Programmen wie ICQ, Skype und Yahoo Messenger sind Netbooks voll ausgerüstet und mit Abstand attraktiver als Handys. Außerdem können sie leichte Office-Programme ausführen, was Studien- und Büroarbeit unterwegs praktikabel macht.

Computer-Hardware-Hersteller MSI hat auf seinem Wind U100, das mit 54-MBit-WLAN und Bluetooth ausgestattet ist, Windows XP Home installiert. Das Gerät besitzt einen Intel Atom N270 Prozessor mit 1,6 GHz sowie einen 1024 MByte DDR2-667 Arbeitsspeicher und spricht Multimedia-Fans mit einer 160 GB Festplatte für ausreichend Speicherplatz an. Ein helles 10,2- Zoll-Display stellt Filme mit einem klaren Bild dar. Das U100 ist in den Farben Schwarz, Weiß, Pink und Rot erhältlich und kostet knapp 400 Euro.

Für 50 Euro weniger bietet ASUS sein Eee PC 901 an, das dank seines extrem robusten 12GB SSD Flash-Speicher einige Stöße aushält. Ebenfalls ausgestattet mit Intels Atom N270 Prozessor, Bluetooth und WLAN, hat sein Nutzer via Handy oder Hotspot allerorts Zugriff aufs Internet. Sein 8,9-Zoll-Display kann per Hotkey in drei Bildschirmauflösungen umgeschaltet werden und vorinstallierte Büro- und Home-Anwendungen machen Arbeit und Unterhaltung zu Hause und unterwegs auf angenehme Weise möglich.

Den Entertainment-Bereich deckt Asus mit seinem 1000H ab. Für 400 Euro ist es mit einer 160GB Festplatte und einem hintergrundbeleuchteten 10,2-Zoll-Display bestückt. Dank der verhältnismäßig großen Tastatur ist das Geschäfts- und Home-Netbook auch für längere Schreibarbeit geeignet.

Elektrohersteller Toshiba lässt Kunden mit seinem NB100 die Wahl zwischen einer 80- oder 120 GB Festplatte, den Betriebssystemen Linux Ubuntu Remix, Windows Vista oder -XP sowie eine Arbeitsspeicherkapazität zwischen 1024 und 512 MB DDR2-RAM.

Die unterschiedlichen Ausführungen variieren preislich zwischen 350 und 450Euro, besitzen aber standardmäßig ein 8,9-Zoll-Display und Intels Atom N270 Prozessor (1,6 GHz). Das schicke Netbook findet in jeder größeren Handtasche Platz und ist in Schwarz, Gold und Silber erhältlich.

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