Probleme nur in der Vergangenheit - 3er BMW aus zweiter Hand
Berlin (dpa/tmn) - „Prollschüssel“ - so haben ihn manche Kritiker genannt. Dieses Image hat der 3er BMW aber längst abgeschüttelt. Doch noch immer neigt der Wagen dazu, eine Kundschaft anzuziehen, die die sportliche Gangart bevorzugt.
Ein sportliches Image gehört zur bayrischen Marke BMW. Dass das eine Gratwanderung sein kann, zeigen 3er-Fahrer, die mit ihrem tiefergelegten Gefährt schon mal eine Tempo-30-Zone mit einer Schnellstraße verwechseln. Davon unberührt bleibt aber der gute Ruf des Mittelklassemodells, den es sich nach den Achsproblemen der Vergangenheit inzwischen erarbeitet hat.
„Mängelzwerg“ - so wird der 3er BMW wegen seiner Zuverlässigkeit im „TÜV Report 2014“ bezeichnet. Die bis 2013 gebaute Modellgeneration (Baureihen E90 bis E93) absolviere die Kfz-Hauptuntersuchung weit öfter ohne Probleme als der Durchschnitt. Allerdings gab es ein paar Rückrufe, unter anderem wegen der Zündspulen bei Benzinern. Als weniger zuverlässig gilt der direkte Vorgänger (E46), vor allem wegen Problemen mit den Radführungsgelenken und Querlenkern.
Zu den wenigen typischen Mängeln des Modells E90 zählt laut dem ADAC ein erhöhtes Lenkungsspiel. Gelegentlich mussten die Pannenhelfer des Automobilclubs auch wegen defekter Turbolader, streikender Anlasser sowie verstellter Steuerketten und Nockenwellen bei 3ern vom Baujahr 2008 ausrücken. Der ADAC hat zudem Probleme mit den Einspritzventilen (Benziner 2007 bis 2008) und defekte Kühlmittel- und Kraftstoffpumpen verzeichnet. Doch unter dem Strich stehe der 3er in seiner Klasse gut da.