Autokäufer wollen keine Hightech-Spielereien

Nürnberg/München (dpa/tmn) - Unterhaltungselektronik und ein Internetzugang im Wagen: Solche Entwicklungen interessieren nur vergleichsweise wenige Autokäufer in Deutschland.

Hightech-Spielereien sind nicht ausschlaggebend für einen Fahrzeugkauf. Wichtig werden technische Innovationen auch in Zukunft eher dann sein, wenn sie das Fahren sicherer und komfortabler machen. Das hat eine Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) ergeben. Im Auftrag des Internetportals Autoscout 24 wurden 1419 Verbraucher gefragt, wie sie sich das Auto von morgen vorstellen.

Eine intelligente Stauvermeidung halten demnach fast drei Viertel (71 Prozent) der Umfrageteilnehmer für wünschenswert, jeder Zweite (55 Prozent) würde sich gerne bei der Parkplatzsuche unterstützen lassen. Weniger interessant sind dagegen technische Lösungen, die nicht direkt mit Fahren zu tun haben: Nur jeder Fünfte (19 Prozent) hält es für wichtig, dass durch Unterhaltungselektronik unterwegs keine Langeweile aufkommt. Noch weniger Deutsche (16 Prozent) wollen ihr Auto künftig als mobiles Büro benutzen.

Grundsätzlich achten Autokäufer hierzulande vor allem auf Sicherheit und Umweltfreundlichkeit: Für neun von zehn Befragten (93 Prozent) sind diese Faktoren ein Kaufgrund. Komfort und Fahrspaß ziehen dagegen nur drei Viertel (75 und 76 Prozent) in Betracht.

Gegenüber echter Science-Fiction-Technik herrscht Misstrauen: Ein Autopilot wird beispielsweise von der Hälfte der Befragten (50 Prozent) abgelehnt. Der Grund: Sie würden entweder der Technik nicht vertrauen oder haben selbst zu viel Freude am Fahren.

Dass Männer auf kantige Autos stehen und Frauen lieber kugelrunde Fahrzeuge mögen, erweist sich mit Blick auf die Umfrageergebnisse als Vorurteil: Sowohl Frauen als auch Männer wünschen sich vom Auto der Zukunft ein kühles, klares Karosseriedesign. Kurvige Formen will jeweils nur ein knappes Drittel (Frauen: 31 Prozent, Männer: 28 Prozent).

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