Endesa-Kauf: Südeuropäer stechen Eon aus

Mit immer neuen Tricks versuchen Italiener und Spanier den Mega-Stromdeal zu vereiteln.

<strong>Madrid. Seit über einem Jahr versucht der Düsseldorfer Energieriese Eon, den spanischen Branchenprimus Endesa zu schlucken. Bot nach einem langen Gefecht zuletzt die sagenhafte Summe von 41 Milliarden Euro für den attraktiven Happen aus Spanien. Doch nun könnte dem Versorger, der schon davon träumte, mit dem Superdeal zum größten Stromkonzern der Welt aufzusteigen, eine Niederlage drohen.

Eine südeuropäische Unternehmensfront, gestützt von der spanischen Regierung, will die Deutschen überbieten. "Bis spätestens Montag", verkündete daraufhin gestern Nachmittag die spanische Wettbewerbsbehörde, habe Eon noch Zeit, das Gebot zu erhöhen.

Schon seit Wochen planten der italienische Eon-Konkurrent Enel und der spanische Mischkonzern Acciona im Geheimen diesen Gegenangriff, der die Erfolgschancen für die Deutschen zumindest kleiner werden lässt.

Acciona Der spanische Baukonzern Acciona ging 1997 aus einer Fusion hervor. Hauptaktionärin ist mit 60 Prozent die Familie Entrecanales. 2006 erwirtschaftete Acciona einen Umsatz von 6,3 Milliarden Euro.

Enel Der ehemalige Staatskonzern Enel ist der größte Energieversorger Italiens. Weltweit hat Enel im Bereich Elektrizität 32 Millionen Kunden. Im letzten Jahr stieg der Umsatz des Konzerns auf 38,5 Milliarden Euro.

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