China wertet Yuan ab

Die feste Anbindung an den US-Dollar wird aufgegeben.

Peking/ Washington. China bewegt sich im Währungsstreit: Vor dem Gipfel der führenden Wirtschaftsnationen (G20) am Wochenende in Kanada hob die Zentralbank in Peking die feste Anbindung des Yuan an den US-Dollar auf. Eine einmalige Aufwertung wurde zwar ausgeschlossen, doch versprachen Chinas Banker, den Wechselkurs künftig flexibler handhaben zu wollen.

Die Ankündigung weckte Hoffnungen, mehr Ausgewogenheit im Welthandel zu erreichen und dadurch die globale wirtschaftliche Erholung voranzubringen. Die USA, die EU und der Internationale Währungsfonds (IWF) begrüßten die Entscheidung. US-Präsident Barack Obama sprach von einem "konstruktiven Schritt".

Chinas Zentralbank dämpfte am Sonntag aber Hoffnungen auf eine schnelle Aufwertung durch die Abkoppelung vom US-Dollar. Der Wechselkurs werde "auf einem vernünftigen und ausgeglichenen Niveau grundsätzlich stabil gehalten", hieß es. Mit Spannungen erwarteten Beobachter, wie sich der Kurs des Yuan am Montag erstmals verändern wird.

Die USA und andere Staaten fordern seit langem eine Aufwertung der chinesischen Währung. China wird vorgeworfen, seine Exporte mit einem unterbewerteten Yuan künstlich zu verbilligen. Auch werden dadurch Importe nach China teuer, was den Marktzugang erschwert.

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