Noch 700 Karten für das deutsche Halbfinale

Schwieriger ist es, an Flugtickets zu kommen. In Südafrika ist man insgesamt zufrieden mit dem Besuch aus dem Ausland. Kanzlerin Merkel fliegt zum Finale.

Düsseldorf. Für das Halbfinale der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Spanien gibt es noch 700 Eintrittskarten der teuren Premier Kategorie. Das teilte der Weltfußballverband Fifa gestern mit. Die große Frage lautet: Wie kommt man hin, wenn man noch eine Karte bekommen hat?

Thomas Jachnow von der Lufthansa konnte da gestern keine großen Hoffnungen mehr machen. "Unsere Flüge nach Südafrika sind alle ausgebucht, keine Chance mehr. Die einzige Möglichkeit ist, zum Flughafen zu fahren und darauf zu hoffen, dass einer von seinem Flug zurücktritt.

Aber darauf würde ich nicht setzen", sagte Jachnow mit ein wenig Mitleid in der Stimme. Air Berlin fliegt Südafrika momentan nicht an. Hoffnung macht British Airways. Gestern gab es noch einen Flug für preiswerte 787 Euro nach Kapstadt, aber damit ist man noch nicht in Durban. Lange dürfte der Flug trotzdem nicht auf der Angebotsliste gestanden haben.

Der Weltfußballverband rechnet in Durban (20.30 Uhr/ARD) mit einer ausverkauften Arena. Das neu gebaute und direkt am Indischen Ozean gelegene Moses-Mabidha-Stadion bietet 62.760 Besuchern Platz. In Durban hatte die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw auch ihr Auftaktspiel mit 4:0 gegen Australien gewonnen.

In Südafrika ist man insgesamt zufrieden mit dem Besuch aus dem Ausland. Weit über eine Million Menschen reisten nach Angaben des südafrikanischen Innenministeriums im Juni nach Südafrika. Das waren 200.000 Besucher mehr als im Juni 2009 und damit ein Zuwachs von 25 Prozent.

"Wir können davon ausgehen, dass dieser Anstieg direkt mit der Weltmeisterschaft zusammenhängt", sagte ein Sprecher in Johannesburg. Man sei optimistisch, die angestrebte Zahl von 450.000 Besuchern aus dem Ausland bis zum Endspiel noch zu erreichen. "In der Finalwoche wird es aus Deutschland und den Niederlanden noch weitere Touristen geben", sagte der Sprecher weiter.

Wie immer die Situation an den Flughäfen der Republik ist. Eine sitzt auf jeden Fall im Flieger, wenn Deutschland das Finale erreicht. Bundeskanzlerin Angela Merkel wird sich das Endspiel in Johannesburg nicht entgehen lassen. Und sie wird ein Ticket erhalten. Selbst bei der ausgebuchten Lufthansa.

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