DHB-Chef weist Kritik an Amtsführung zurück

Frankfurt/Main (dpa) - Ulrich Strombach, Präsident des Deutschen Handballbundes (DHB), hat die Kritik an seiner Amtsführung energisch zurückgewiesen.

„Die Vorwürfe sind absolut unberechtigt“, sagte Strombach der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Strombach war nach Platz sieben bei der EM in Serbien und dem Olympia-Aus der deutschen Nationalmannschaft vor allem von Nationaltorhüter Silvio Heinevetter und von dem früheren Nationalspieler Frank von Behren heftig attackiert worden.

Strombach sagte nun zu diesen Angriffen: „Mich ärgert, dass sie von Personen kommen, von denen ich das nie erwartet hätte. Keiner von ihnen hat je unter mir gelitten, im Gegenteil.“ Er kreidet Heinevetter an, dass er nicht von seiner Position abgerückt ist. Der Torhüter der Füchse Berlin hatte Strombach kurz vor der Abreise von der EM unterstellt, keine Ahnung vom Handball zu haben.

Von Behren hatte daraufhin bemängelt, dass Strombach nicht sofort öffentlich auf Heinevetters Vorstoß reagiert hatte. „Das lässt die Autorität, Akzeptanz und das Ansehen des Verbandes weiter bröckeln“, behauptete er. Der Handball in Deutschland gebe durch das aktuelle Missmanagement ein erbärmliches Bild ab. Strombach sagte nun, dass man ihm nicht vorwerfen könne, bei der EM nicht in der Nähe des deutschen Teams gewesen zu sein. Auch seine Einschätzung, dass die deutsche Mannschaft das Zeug gehabt hätte, ins Halbfinale einzuziehen, sei nicht falsch gewesen.

Strombach ist seit 1998 Präsident des größten Handballverbandes der Welt. Er war im vergangenen September beim DHB-Bundestag in Wiesbaden für weitere zwei Jahre als Präsident bestätigt worden. Im Jahr 2013 will Strombach nicht mehr für dieses Amt kandidieren. Sein Posten soll dann durch einen hauptamtlichen Präsidenten besetzt werden. „Ich freue mich, dass es dann möglich sein wird, sich dieser Aufgabe mit 100 Prozent zu widmen und nicht nur mit 50 oder 60 Prozent“, sagte Strombach.

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