Umfrage: Deutsche gegen WM in Russland und Katar

Hamburg (dpa) - Die Vergabe der Fußball-WM 2018 nach Russland und 2022 nach Katar wird von der überwiegenden Mehrheit der deutschen Bevölkerung abgelehnt.

In einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts Promit im Auftrag des Fachmagazins „Sponsors“ sagten die meisten der 1203 Befragten, dass sie andere Bewerber bevorzugt hätten.

Zudem geht die Mehrheit der Interviewpartner davon aus, dass es bei der Wahl der WM-Ausrichter durch das Exekutivkomitee des Weltfußball-Verbandes FIFA nicht korrekt zugegangen sei. Am 2. Dezember hatten überraschend Russland und der Wüstenstaat Katar den Zuschlag für die Endrunden in acht und in zwölf Jahren bekommen.

England war für die meisten der telefonisch befragten Personen Favorit auf die Ausrichtung der WM 2018. 31,8 Prozent hätten das Turnier in das Mutterland des Fußballs gegeben. Es folgten die Zweiländer-Bewerbungen von Portugal/Spanien (21,7 Prozent) und Belgien/Niederlande (18,8). Russland (14,0) erhielt die wenigsten Stimmen.

Noch deutlicher fiel das Ergebnis auf die Frage aus „Wer hätte die WM 2022 verdient gehabt?“ 40,1 Prozent sprachen sich für Australien aus. Die USA kamen auf 21,1 Prozent der Stimmen. Mit einigem Abstand landeten Japan (9,5) und Südkorea (5,5) auf den nächsten Plätzen. In Katar (5,4) wurde auch hier der FIFA-Wahlsieger Letzter.

Das Misstrauen gegenüber dem Welt-Verband scheint in Deutschland groß zu sein. 63,8 Prozent der Befragten glauben, dass die Wahlen von geheimen Absprachen beeinflusst wurden. 19,5 Prozent haben hingegen keinen Zweifel am Zustandekommen des Wahlergebnisses in der FIFA-Exekutive.

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