Rekordmänner Ronaldo und Messi mit Dreierpacks

Madrid (dpa) - „Cristiano Weltfußballer!“ In Sprechchören forderte das Publikum im Bernabéu-Stadion, dass diese Auszeichnung erneut dem Torjäger von Real Madrid zugesprochen wird.

Rekordmänner Ronaldo und Messi mit Dreierpacks
Foto: dpa

Cristiano Ronaldo hatte zuvor den 3:0-Sieg des Champions-League-Siegers über Celta de Vigo mit einem Dreierpack fast im Alleingang besiegelt. Zugleich erzielte er einen Liga-Rekord: Mit 23 Dreierpacks übertraf der Portugiese die bisherige Bestmarke der legendären Fußballer Telmo Zarra und Alfrédo di Stéfano, denen dieses Kunststück 22-mal geglückt war.

Da wollte Lionel Messi nicht nachstehen: Der Argentinier steuerte zum 5:1-Heimsieg des FC Barcelona im Lokalderby gegen Espanyol drei Tore bei. Messi wendete nach dem Rückstand in der 45. und 50. Minute die Partie und setzte in der 81. Minute den Schlusspunkt. Damit baute er seinen Liga-Rekord auf nunmehr insgesamt 256 Treffer aus.

Real verteidigte mit dem Erfolg nicht nur die Tabellenführung in der Primera División, sondern egalisierte auch den Rekord von 18 Pflichtspiel-Siegen nacheinander, den der FC Barcelona in der Saison 2005/2006 mit Trainer Frank Rijkaard aufgestellt hatte. Im Champions-League-Spiel am Dienstag gegen Ludogorets Razgrad können die „Königlichen“ auch diesen Rekord brechen.

„Der Rekord trägt den Namen von Cristiano Ronaldo“, titelte das Sportblatt „As“. Real-Vorstandsmitglied Emilio Butragueño meinte: „Über die Wahl des Weltfußballers braucht man gar nicht zu diskutieren. Ronaldo war besser als alle anderen.“ Neben „CR7“ sind Messi und Torwart Manuel Neuer vom FC Bayern München Kandidaten für die Auszeichnung.

Ronaldo signalisierte nach seiner Auswechselung in der Schlussphase der Partie gegen Vigo von der Ersatzbank aus seinem Landsmann Fabio Coentrão, nach dem Abpfiff sich den Ball zu sichern. Der Dreifachschütze benötigte die Kugel für sein Museum auf der Heimatinsel Madeira.

Allerdings hatte sein Dreierpack auch eine Schattenseite. Ronaldo eröffnete den Torreigen mit einem „piscinazo“, was auf Deutsch einen „Kopfsprung ins Schwimmbad“ bedeutet und im Fußball dem Begriff der „Schwalbe“ entspricht: Der Portugiese ließ sich in der 35. Minute im gegnerischen Strafraum fallen, der Schiedsrichter fiel auf die Schwalbe herein, und Ronaldo verwandelte den Elfmeter. Sogar die mit Real sympathisierenden Sportblätter räumten ein, dass der Strafstoß unberechtigt war. Nach dem Wechsel sorgte der Torjäger mit zwei weiteren Treffern (65./81.) für die Entscheidung.

Weltmeister Toni Kroos war im Mittelfeld nach den Ausfällen von Luka Modric, Sami Khedira und Isco ein wenig auf sich allein gestellt. „Ihm unterliefen einige Fehlpässe, was wir von ihm sonst überhaupt nicht kennen“, konstatierte Trainer Carlo Ancelotti. „Aber seine defensiven Aufgaben erledigte er sehr gut.“

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