Osieck peilt Novum an - Kagawa zuversichtlich

Doha (dpa) - Breite Brust statt schlotternde Knie: Mit einem Sieg gegen Überraschungsmannschaft Usbekistan will Trainer Holger Osieck mit Australien den erstmaligen Einzug ins Endspiel um den Asien Cup schaffen.

Das Fußball-Nationalteam vom fünften Kontinent geht mit Respekt in das Duell, doch Angst lässt keiner aufkommen. Seine „Socceroos“ würden „über so viel Herz“ verfügen, sagte Osieck dem „Kicker“ in einem Interview. „Ich kann mich um die spielerische Organisation kümmern, die Motivation bringen die Jungs selbst mit.“

Im Finale am Samstag in Doha (Katar) wartet der Sieger aus der Partie der beiden WM-Teilnehmer Südkorea gegen Japan. „Nippon“ baut auf die Ideen von BVB-Spielmacher Shinji Kagawa. Der 21-Jährige soll den Weg zum vierten Titel ebnen. Damit wäre Japan alleiniger Rekordgewinner.

Osiecks größte Sorge vor dem Duell mit den überraschend starken Usbeken ist die Regeneration seiner Spieler. Australien konnte sich erst nach einem Krimi am Samstag gegen Titelverteidiger Irak für die Vorschlussrunde qualifizieren. „Meine Spieler sollten sich rechtzeitig erholen“, sagte der 62-Jährige. Dann werde seine Mannschaft „psychisch und physisch“ bereit sein für das Semifinale.

Usbekistan ist für Osieck kein Außenseiter, sondern ein Gegner auf Augenhöhe. Der Kontrahent holte in der Gruppenphase sieben Punkte, schlug dabei Gastgeber Katar und behauptete sich im Viertelfinale gegen Jordanien. „Was ich von ihnen gesehen habe, hat mich beeindruckt. Sie erscheinen mir sehr solide und haben einige exzellente Individualisten in ihren Reihen“, analysierte Osieck.

Der Assistent von Franz Beckenbauer beim WM-Sieg 1990 setzt ganz auf Eckpfeiler wie Kapitän Lucas Neill, Spielmacher Tim Cahill oder Torjäger Harry Kewell. Eben jener Kewell schoss die „Socceroos“ gegen Wolfgang Sidkas Iraker in der 117. Minute ins Halbfinale.

Japan möchte seine glänzende Serie bei der Asienmeisterschaft fortsetzen. Drei der vergangenen fünf Titel holte die Mannschaft des italienischen Trainers Alberto Zaccheroni. „Das wird ein Duell auf Weltklasse-Niveau“, meinte Dortmunds Kagawa. Im Viertelfinale gegen Katar drehte er so richtig auf: Beim 3:2 schoss er zwei Tore selbst, den entscheidenden legte er auf. Südkorea um den ehemaligen Bundesliga-Profi Cha Du-Ri gilt aber als Angstgegner. In den vergangenen fünf Partien gelang Kagawa & Co. kein Sieg.

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