Ex-Kapitän Marcus Feinbier: „Fortuna ist eine Top-Adresse“

Der ehemlige Fortuna-Spieler hält den 4,5 Millionen-Etat für die 2. Liga aber für nicht ausreichend.

Düsseldorf. Die Fans von Fortuna Düsseldorf bekommen langsam kalte Füße. Denn mehr als zwei Wochen nach Ende der Saison gibt es beim Aufsteiger in die 2.Fußball-Bundesliga immer noch keinen Vollzug, was neue Spieler angeht.

Wir sprachen mit Marcus Feinbier, um etwas über die Probleme bei der Suche nach guten Profis zu erfahren. Denn der Ex-Kapitän der Fortuna (2005-’07) arbeitet inzwischen als Berater in der Fußball-Szene.

Feinbier: Ich bin der Meinung, dass die Fortuna auf dem richtigen Weg ist, um Spieler zu finden, die langfristig weiterhelfen. Der Club überstürzt nichts und versucht kontrolliert aufzubauen. Allerdings ist man jetzt aber auch hart an der zeitlichen Grenze. Langsam sollte sich etwas tun, obwohl der Club den Nachteil hatte, erst nach dem Aufstieg planen zu können.

Feinbier: Fortuna Düsseldorf ist eine Topadresse, die Spieler würden gerne kommen.

Feinbier: Die 2. Liga ist ein anderes Terrain, und da werden ganz andere Gehälter gezahlt. Und es ist ganz klar, mit knapp 5 Millionen Euro kommt man da nicht allzu weit. Die Fortuna muss schauen, da noch das nötige Kleingeld draufzusatteln. Dann könnte man vielleicht auch unzufriedene Erstliga-Spieler bekommen, die der Fortuna sicher helfen können. So war die Idee mit Michael Tarnat gar nicht so schlecht.

Feinbier: Künftig, im ersten Zweitliga-Jahr muss der Verein mehr ausgeben, denn in einem halben Jahr redet niemand mehr von den Aufstiegshelden, wenn die Mannschaft dann im Tabellenkeller stehen würde. Somit wäre es sehr hilfreich, wenn man etwas mehr Geld in die Hand nehmen könnte. Allerdings darf auch bei einem Engagement von Herrn Jammer als Millionen-Sponsor nicht der Fehler gemacht werden, direkt von einem Durchmarsch zu sprechen.

Feinbier: Okay, das Gerüst ist vorhanden. Aber punktuell muss die Mannschaft dringend verstärkt und der Konkurrenzkampf vergrößert werden. Ein Stürmer, der 15 Dinger in der Saison macht und zwei Spieler, die sicher über zehnmal treffen, sind auf jeden Fall nötig.

Feinbier: Jeden Tag rufen mindestens 100 Berater an, die alle die passenden, günstigsten und besten Spieler präsentieren wollen. Das Aussortieren kostet viel Arbeit. Es ist einfach sensationell, was den Vereinen alles angeboten wird.

Feinbier: Eigentlich ist es jetzt dafür schon fast zu spät. Denn das spart eine Menge Zeit und Geld. Aber gerade bei der Fortuna ist ja im Jugendbereich sehr gut gearbeitet worden. Und der Verein kann stolz auf die vielen Aufstiege sein.

Feinbier: Ich habe ein gutes Gefühl. Man hat an der Stimmung und dem vollen Stadion gesehen, was hier möglich ist. Allerdings sollte die Fortuna erst einmal kleine Brötchen backen.

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