Von Treue und Abschied

So wirksam das öffentliche Werben um Trainer Lucien Favre ist, so seltsam laut wirkt es — aus zweierlei Gründen. Bereits vor Monaten bekundeten beide Seiten ihre gegenseitige Wertschätzung. Und Gladbachs Merkmal der Personalpolitik war in den letzten Jahren eines mit äußerster Diskretion.

Erst wenn die Unterschrift trocken war, verkündete der Club Personalien. Eines Treuebekenntnisses, wie es Eberl jetzt äußerte, hätte es also nicht bedurft. Zumal sich der Sportdirektor damit auch öffentlich unter Druck setzt. Womöglich muss Eberl aber bald eine Personalie verkünden, die sich an der von Marco Reus oder Dante anlehnt. Wenn nämlich Marc-André ter Stegen in der Winterpause seinen Abschied aus Gladbach verkünden sollte. Dann, so Eberls Plan, ist diese schlechte Nachricht für alle im Club leichter erträglich, wenn ihr eine gute Botschaft folgen kann. Ob Favre das aber auch so sieht, wird man bald sehen.

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