Duell auf dem Betzenberg FCK-Trainer Meier ohne Emotionen gegen Ex-Club Darmstadt

Kaiserslautern (dpa) — Besondere Emotionen kommen bei Norbert Meier nicht mehr hoch, wenn er gegen ehemalige Vereine antritt. So auch nicht vor dem Zweitliga-Duell seines 1. FC Kaiserslautern gegen den SV Darmstadt 98, den er noch bis zu seiner Entlassung im Dezember 2016 trainierte.

Duell auf dem Betzenberg: FCK-Trainer Meier ohne Emotionen gegen Ex-Club Darmstadt
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Entsprechend nüchtern sieht er der Partie entgegen. „Ich bin inzwischen so lange dabei, dass nicht jedes Spiel gegen einen Ex-Verein etwas Besonderes ist. Es geht in jedem Spiel nur um drei Punkte“, sagte der 58-Jährige. Zudem merkte der Routinier an, dass es schließlich sechs Vereine in der Zweiten Liga gebe, für die er schon gearbeitet habe.

Zumal sein Wirken in Darmstadt nur von kurzer Dauer war. Knapp sechs Monate nach seiner Präsentation wurde er entlassen. Eine Negativserie von sechs Pflichtspielniederlagen in Folge wurde ihm zum Verhängnis. Dabei hatten die „Lilien“ nach dem überraschenden Abgang von Erfolgstrainer Dirk Schuster ihren Wunschtrainer vor Saisonbeginn 2016/2017 nur dank einer Ablösesumme von Arminia Bielefeld loseisen können.

So richtig gepasst hat es mit Meier beim hessischen Kultverein nie. Der Coach rasierte die Führungsspieler Peter Niemeyer und Jérôme Gondorf, auch mit Kapitän Aytac Sulu gab es atmosphärische Störungen. Zudem schlugen die von Meier und dem Sportlichen Leiter Holger Fach geholten Neuverpflichtungen nicht ein.

Die von den „Lilien“-Verantwortlichen erhoffte spielerische Weiterentwicklung fand nie statt. Bei den Fans hatte der knorrige Meier ohnehin nie den Kredit seines volksnahen Vorgängers Schuster. „Meier raus“-Rufe wurden Alltag, die Entlassung Anfang Dezember war der logische Schritt. Doch der Abstieg konnte nicht mehr abgewendet werden.

Nun kommt es eine Etage tiefer schneller als gedacht zum Wiedersehen. Und die Favoritenrolle schiebt Meier seinem Ex-Team zu. „Darmstadt hat sehr viel Erfahrung in den eigenen Reihen und eine eingespielte Mannschaft mit wenigen Neuzugängen. Das ist ein großer Unterschied zu uns“, erklärte er.

Meier, der seit 3. Januar die Geschicke bei den „Roten Teufeln“ leitet und nur mit Mühe den Abstieg abwenden konnte, musste gleich elf neue Spieler integrieren. Sechs davon standen zum Saisonauftakt, der mit der 0:3-Klatsche in Nürnberg denkbar schlecht begann, in der Startformation. Entsprechend schwer sieht er die kommende Aufgabe gegen den Aufstiegsfavoriten an.

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