DEG feiert einen Arbeitssieg in Hannover

Das Team von Trainer Jeff Tomlinson führt mit 3:0 und macht es dann spannend.

Düsseldorf/Hannover. Am Schluss wurde es nochmal eng. Erst als Verteidiger Marco Nowak 51 Sekunden vor dem Ende traf, war das über weite Strecken ungefährdete 4:2 (1:0, 1:0, 2:2) der Düsseldorfer EG beim Schlusslicht Hannover Scorpions perfekt. Damit rückt die Qualifikation für die Play-offs in greifbare Nähe. „Es war über weite Strecken ein langweiliges Spiel, weil wir 50 Minuten sehr fokussiert agiert haben“, sagte Trainer Jeff Tomlinson.

Der hatte seine Mannschaft vor dem Spiel eindringlich gewarnt. Schließlich hatten die Scorpions ihre 14 vergangenen Heimspiele allesamt verloren und damit den in dieser Statistik seit 1996 gültigen Negativrekord der Füchse Weißwasser überboten. „Wir können uns in Hannover schnell blamieren“, sagte der 41-Jährige vorab. Das Team schien die Ohren bei seinen Worten offen gehabt zu haben, denn schon nach wenigen Sekunden stand Tyler Beechey vor dem leeren Tor der Niedersachsen, vergab aber noch überhastet.

Besser machte es dann Connor James. Nach einem Unterzahlspiel traf er auf den Knien robbend im Nachschuss zum 1:0 (5.). Das beruhigte, auch wenn die Gastgeber extrem harmlos waren. Lediglich David Sulkovsky tauchte im ersten Drittel gefährlich vor dem Tor von Bobby Goepfert auf (15.).

Auf den Rängen spielten sich derweil bizarre Szenen ab. Die rund 100 mitgereisten DEG-Fans forderten lautstark den Rücktritt von Hannovers Trainer Krinner und ernteten dafür von den Anhängern der Scorpions stürmischen Beifall. Krinner steht massiv in der Kritik, weil er trotz der sportlichen Talfahrt bleiben und zur kommenden Saison in Personalunion sogar den Managerposten vom bei den Fans beliebten Marco Stichnoth übernehmen soll. Während es immer wieder „Krinner raus“-Rufe gab, blieb die DEG konzentriert.

Diego Hofland hatte den zweiten Treffer auf dem Schläger (25.), fand aber in Torhüter Dimitri Pätzold seinen Meister. Vier Minuten später fiel das 2:0. In Überzahl bediente Kapitän Daniel Kreutzer den vor dem Tor postierten Ben Gordon, dessen Schuss Pätzold zu kurz abwehrte, so dass Jeff Ulmer abstauben konnte.

Als Kreutzer in der 44. Minute auf 3:0 erhöhte, schien das Spiel gelaufen, doch es schlich sich der Schlendrian ein. Erst traf Marvin Krüger zum 1:3 (47.), neun Minuten später konnte Patrick Buzas dann sogar verkürzen. Hannover setzte danach alles auf eine Karte und nahm den Torhüter vom Eis, was Marco Nowak mit viel Übersicht nutzte.

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