Thanyapura-Resort: Eine Insel auf der Insel

Mitten auf der thailändischen Insel Phuket und doch fernab vom Tourismustrubel liegt das Gesundheits- und Sport Resort Thanyapura. Hier kann der Urlauber sich aktiv erholen, Körper und Geist stärken.

Thanyapura-Resort: Eine Insel auf der Insel
Foto: Dagmar Wienke

Phuket. „Inhale, feel the middle of your breath. Exhale. Feel the middle of your breath.” Mindtrainer Pierre Gagnon aus Kanada spricht mit einer Stimme, die beruhigt wie die von Kult-TV-Maler Bob Ross. Gehirnwellen werden schon alleine vom Zuhören in sanfte Schwingungen versetzt. Obwohl seine Stimme eintönig klingt, schläfert sie nicht ein, sondern seine Worte machen wach. Der Raum im ersten Stock des Wellnessbereichs im Thanyapura-Resort ist erfüllt mit seiner Aufmerksamkeit. Eine leichte Brise weht durch den Raum, die Klimaanlage surrt leise dazu. Der Blick schweift ins Grüne durch das große Panoramafenster über Palmen und Bananenstauden, hinweg über die Dächer des Gardenwing im Thanyapura-Resort und weiter bis zum tropischen Regenwald, der sich darüber erhebt.

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Foto: Dagmar Wienke

Pierre sitzt in T-Shirt, heller Hose, barfuß mit gekreuzten Beinen und erklärt den Kursteilnehmern seinen Ansatz von Meditation und Mindtraining. „You don’t change. Change comes to you,” sagt Pierre am Anfang und pflanzt damit einen Gedanken ein. Er verbindet die Lehren des Buddhismus und Meditationstechniken mit westlichen Erkenntnissen der Neurowissenschaften und macht so östliche Weisheiten für westlich geprägtes Denken zugänglich. Es geht darum, ein zufriedeneres Leben zu führen. Anspannung und Stress zu reduzieren und Produktivität und Kreativität zu erhöhen.

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Foto: Dagmar Wienke

Seine eigene Traurigkeit, die er permanent spürte, brachte ihn dazu, erzählt Pierre. Der Kanadier sucht in der Meditation sein Heil, verbringt als Schüler mehrere Jahre in Klöstern und wird selber zum Lehrer. Traurigkeit ist in seinen Augen nicht mehr zu finden. Er ruht in sich.

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Foto: Dagmar Wienke

Das Mindtraining bei Pierre ist ein guter Einstieg um in dem Sport- und Gesundheits-Resort Thanyapura auf Phuket in Thailand anzukommen und den Alltag hinter sich zu lassen. Doch das ist nur eine von vielen Möglichkeiten. Unter dem Slogan „Optimise your life” gibt es eine breites Angebot, um aktiv sich und seinem Körper etwas Gutes zu tun. Sport, Ernährung, Wellness und Mindtraining sind die Säulen des Resorts. Neben dem Wellness-Zentrum bieten ein olympisches Schwimmbecken, Tennisplätze und eine Leichtathletikanlage den ambitionierten Leistungs- und Hochleistungssportlern ein professionelles Umfeld. Etliche Schwimm-Nationalmannschaften und Triathleten haben sich hier schon auf Großereignisse vorbereitet. Und auch die Hobbysportler kommen nicht zu kurz. Erfahrene Trainer unterstützen die Gäste. Rund 80 kostenfreie Gruppenkurse werden angeboten. Das weitläufige Resort erstreckt sich über umgerechnet 32 Fußballfelder. Separiert von den Sport- und Wellnessanlagen befinden sich die Unterkünfte. Der Poolwing hat 77 Zimmer über zwei Etagen, die ringsum um einen kleinen Pool angeordnet sind. Im Gardenwing sind ebenerdig 37 Zimmer.

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Foto: Dagmar Wienke

Früh morgens ziehen die ersten Sportler ihre Bahnen in dem 50 Meter langen Olympiabecken. Im Hintergrund bleiben Nebelfetzen in den Bäumen des Tropenwaldes hängen, exotische Vogellaute künden den Morgen an, dann steigt die Sonne langsam hoch und löst die letzten Schleier auf. Es ist auch eine gute Zeit, um ein paar Laufrunden zu drehen.

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Foto: Dagmar Wienke

Das Resort liegt am Rande des größten zusammenhängenden Regenwaldes, dem Khao Phra Thaeo Nationalpark im Norden auf Phuket. DIe Insel, im Süden von Thailand gelegen, ist knapp 50 Kilometer lang und ungefähr 20 Kilometer breit und die größte des Landes. Sie gilt als Einsteigerziel für Thailand-Neulinge. Phuket hat sich einen ähnlichen Ruf erworben wie Mallorca. So wie die Baleareninsel zu Unrecht oft reduziert wird auf den sechs Kilometer langen Strand am Ballermann, so ist Phuket viel mehr als das Touristenziel Patong. Wer will, kann sich dem Touristen-Trubel gänzlich entziehen und verlassene Strände, wilde Natur und das ursprüngliche Thailand finden.

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Foto: Dagmar Wienke

Rund um das Resort gibt es asphaltierte Straßen die zu knapp fünf Kilometer oder auch längeren Laufrunden einladen. Hunde dösen schon morgens in der schwülwarmen Luft auf der Straße, wirklich abgekühlt hat es sich nicht über Nacht. An Läuferbeinen sind die Haustiere nicht interessiert, vielleicht sind sie schon zu träge, um Waden nachzurennen. Ein paar Hühner suchen am Straßenrand nach Futter. Die Strecke führt vorbei an Kautschukplantagen, Ananasfeldern, einzelnen Häusern und kleinen Ansiedlungen. „Savadi Ka”, grüßen die Dorfältesten vor dem Krämerladen. Hierhin verirrt sich kein Tourist. Rund um das Resort ist wenig Verkehr. Die Hauptverkehrsachse liegt etwas weiter westlich. Ab und zu knattert ein Motorroller vorbei. Selten ein Auto. Nicht nur Läufer, sondern gerade auch Triathleten, die ausgedehnte Radtouren machen, finden auf Phuket gut ausgebaute Trainingsstrecken mit rücksichtsvollen Autofahrern.

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Foto: Dagmar Wienke

Der Schweiß rinnt schon bei gemächlichem Tempo. In Thailand herrscht das ganze Jahr Tropenklima. Es ist föhnluftwarm und feucht. „Mittlerweile absolvieren einige Profisportler statt Höhentrainingslager ein Trainingscamp in der Hitze, das hat einen ähnlichen Effekt”, erzählt Alexandra Lochmatter, Director of Business Development im Thanyapura.

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Foto: Dagmar Wienke

Nebensaison ist während der Regenzeit von Mai bis Oktober, dann ebben die Touristenströme ab. Regenzeit bedeutet aber nicht unbedingt Dauerregen. Im Mai kommt der Regen am Nachmittag, im Juli und August kann es auch mal tagelang schön sein. Die Nebensaison ist durchaus auch eine lohnenswerte Reisezeit.

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Foto: Dagmar Wienke

Das Frühstück nach dem Morgensport ist wohlverdient. Von Müsli, europäischen geprägten Vorlieben bis zu der in Asien gewohnten Mahlzeit mit Reis und Gemüse oder Fisch — das Buffet ist reichhaltig. Auf gute Ernährung wird im Thanyapura viel wert gelegt. Es gehört mit zum ganzheitlichen Konzept des Resorts. Neu hinzugekommen ist ein veganes Restaurant.

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Foto: Dagmar Wienke

Ernährungsberaterin Morgane Quinchon berät Sportler und Gäste, die abnehmen oder gesünder leben wollen. „Das Drei-Tage-Detox Programm ist ein Kickstarter, um die Ernährung umzustellen. Wir betreuen die Gäste über ihrem Urlaub hinaus und begleiten sie per E-Mail oder Skype”, sagt die 30-jährige Französin.

Alle Trainer, Berater und das Ayurvedische Team um Dr. Sujeet Kumar stehen im Austausch miteinander. Der Gast gibt die Ziele vor, danach wird das Programm erarbeitet. Schneller, fitter, gesünder oder schlanker werden oder das Wohlbefinden steigern und Stress abbauen. Ebenso können Heilungsprozesse unterstützt werden. Im Thanyapura verbringt der Gast keinen Urlaub im klassischen Sinne. Es ist eine bewusste Entscheidung, einen Mehrwert aus dem Aufenthalt zu ziehen und aktiv etwas für seine Gesundheit und sein Wohlbefinden zu tun.

Wer aber einfach nur mal faul herumliegen will, der kann mit dem Shuttleservice des Hotels an einen der rund 30 schönen Stränden von Phuket fahren. Die sind nur rund 20 Minuten entfernt. Bei einer Erkundungstour mit dem Ranger können Naturliebhaber den Nationalpark entdecken und wer etwas Trubel sucht, der sollte den Nachtmarkt von Phuket oder die renovierte Altstadt von Phuket-Town nicht verpassen — Abwechslung gibt es für jeden Geschmack auf Phuket.

Am Abend erwachen die Frösche im kleinen Teich vor den Zimmern im Gardenwing und stimmen mit den schnarrenden Zikaden eine wohltuend fremde Kakophonie an, während der Gedankensalat im Kopf langsam verstummt. „You don’t change. Change comes to you.” Nur noch die Worte von Pierre vibrieren im Gehirn wie der tiefe Ton einer Glocke und tönen noch lange nach.

Hinweis: Die Reise wurde von Thailand Tourismus unterstützt.

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