Modellierungen des RKI Wie sich die Omikron-Welle weiter entwickeln könnte

Berlin · Das Robert Koch-Institut hat verschiedene Szenarien zur Omikron-Welle vorgelegt. Kontaktreduktionen könnten massiv entlasten.

 Das RKI hat Modellierungen zur Omikron-Welle vorgelegt.

Das RKI hat Modellierungen zur Omikron-Welle vorgelegt.

Foto: dpa/Wolfgang Kumm

Zu möglichen Verläufen der Omikron-Welle in Deutschland hat das Robert Koch-Institut (RKI) verschiedene Szenarien vorgelegt. Die Arbeit eines Teams vom RKI und der Humboldt-Universität Berlin, die am Donnerstag erschienen ist, legt unter anderem den Schluss nahe, dass das Abflachen der Welle effektiver ist als sie komplett zu unterdrücken. Bereits geringe Kontaktreduktionen könnten zur Entlastung beitragen.

Frühe, strikte und kurze Kontaktreduktionen hingegen führten laut Modellierung zu einem starken „Rebound“-Effekt, heißt es im Papier. Damit ist gemeint, dass nach dem Aufheben der Maßnahme die Ansteckungen vergleichsweise stark hochschießen würden.

Insgesamt ist laut dem Papier bis zum 1. April eine Gesamtzahl an gemeldeten Omikron-Fällen in Medianhöhe von 16,5 Millionen zu erwarten. Die Rede ist außerdem davon, dass im Median mit Maximalwerten in einer Größenordnung von 300 000 neuen Fällen pro Tag zu rechnen sei. Jeweils werden recht große Schwankungsbreiten angegeben, bei den Fällen pro Tag liegt die Streuung zum Beispiel bei 55 000 bis 800 000.

Die Modellierung und mehrere Aktualisierungen seien dem Bundesgesundheitsministerium bereits in den vergangenen Wochen präsentiert worden, hieß es am RKI.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte sich zuletzt mehrfach zum möglichen weiteren Verlauf der Welle geäußert und sich dabei auf Modellierungen berufen.

Modellierungen hängen von einer Reihe von Annahmen ab, was mit Unsicherheiten behaftet ist. Bei den Ergebnissen handelt es sich nach RKI-Angaben ausdrücklich nicht um Prognosen.

(dpa)
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