Brüssel Belgien untersucht mutmaßliche Cyberattacke auf Ölterminals

Brüssel · Die belgische Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen zu einer großen Cyberattacke auf Hafenanlagen im Land eingeleitet. Ziel des Angriffs waren mehrere Hafenanlagen in Belgien und insbesondere in Antwerpen.

 Belgien untersucht mutmaßliche Cyberattacke auf Ölterminals.

Belgien untersucht mutmaßliche Cyberattacke auf Ölterminals.

Foto: dpa/Oliver Berg

In Europa sind mehrere Länder von mutmaßlichen Cyberangriffen auf Ölfirmen betroffen. Die belgische Staatsanwaltschaft teilte am Donnerstag mit, dass sie Ermittlungen zu einer großen Cyberattacke auf Hafenanlagen im Land eingeleitet habe. Einem spezialisierten Ölmakler in Rotterdam zufolge betreffen die Angriffe mehrere europäische Häfen, wodurch die Entladung von Schiffen gestört worden sei. In Deutschland hatten zwei deutsche Ölversorgungsunternehmen bereits am Montag erklärt, Opfer eines Cyberangriffs geworden zu sein.

Ziel des Angriffs seien mehrere Hafenanlagen in Belgien und insbesondere in Antwerpen gewesen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Antwerpen der Nachrichtenagentur AFP und betätigte damit entsprechende Medienberichte. In Deutschland bestätigte die Generalstaatsanwaltschaft Hamburg, dass ein Ermittlungsverfahren wegen Erpressung gegen unbekannte Beschuldigte geführt werde.

Ausgangspunkt des Verfahrens war demnach eine Strafanzeige des geschädigten Unternehmens, das Opfer einer Ransomware-Attacke geworden ist. Dabei sperren oder verschlüsseln Hacker die Computersysteme von Betroffenen, um Lösegeld (Englisch: Ransom) für die Freigabe der Daten zu erpressen. "Wir wissen über den Angriff Bescheid und haben den deutschen Behörden unsere Unterstützung angeboten", sagte eine Sprecherin von Europol am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP.

(AFP)
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