Wirtschaft : Kontrollen in der Fleischindustrie fördern Missstände zutage
Düsseldorf Insbesondere wurde die Einhaltung des Arbeitsschutzes bei Unternehmen in der Fleischindustrie kontrolliert. In zwei Drittel der Betriebe gab es Defizite bei den Arbeitsmitteln.
Kontrollen in der nordrhein-westfälischen Fleischindustrie haben zahlreiche Verstöße zutage gefördert. Wie das NRW-Arbeits- und das Wirtschaftsministerium am Sonntag mitteilten, kontrollierten vom 29. August bis zum 2. September mehr als 400 Einsatzkräfte Betriebe in der Fleischbranche. Sie überprüften demnach landesweit 81 Arbeitgeber in 63 Fleischbetrieben sowie 1681 Beschäftigte.
Insbesondere wurde die Einhaltung des Arbeitsschutzes kontrolliert. In zwei Drittel der Betriebe gab es demnach Defizite bei den Arbeitsmitteln: Es wurden zum Beispiel beschädigte oder nicht vollständig zusammengebaute Maschinen verwendet, es fehlten Sicherheitsabdeckungen an Maschinen oder es waren Stapler beschädigt. Ein grundsätzliches Problem hätten abgenutzte Messer dargestellt. Häufige und schwerwiegendere Mängel seien überwiegend in kleineren Betrieben mit weniger als 100 Beschäftigten festgestellt worden.
Die Bediensteten der Zollverwaltung leiteten in 46 Fällen Verfahren ein. 61 Sachverhalte werden noch weiter geprüft. In 30 Fällen sei möglicherweise der Mindestlohn nicht gezahlt worden.