Ermittlungen gegen Beamte : Polizei sperrte G20-Demonstranten grundlos ein
Hamburg (dpa) - Nach einer irrtümlichen Festsetzung eines Busses mit Demonstranten der sozialistischen Jugendorganisation „Die Falken“ beim G20-Gipfel in Hamburg ermittelt nach Informationen der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ nun die Staatsanwaltschaft gegen Polizeibeamte.
Das habe ein Sprecher der Hamburger Polizei der Zeitung mitgeteilt, berichtete die „F.A.S.“. Nach dem Bericht waren die teilweise minderjährigen Leute, darunter auch Mitglieder der Gewerkschaftsjugend und der Alevitischen Jugend, Anfang Juli bei der Anfahrt zur Samstags-Demonstration in Hamburg über Stunden ohne nähere Begründung von der Polizei festgehalten und in der Gefangenensammelstelle schlecht behandelt worden.
Während der Sitzung des Innenausschusses der Hamburgischen Bürgerschaft, der sich am 19. Juli mit den Vorgängen um den G20-Gipfel beschäftigt hatte, war der Fall angesprochen worden. Polizei und Innensenator hatten Fehler eingeräumt und sich entschuldigt.
Unter den in den in Untersuchungshaft sitzenden befinden sich längst nichts nur Linksautonome. Der Anteil der militanten Autonomen unter den Inhaftierten sei gering, sagte Hamburgs Justizsenator Till Steffen (Grüne) dem NDR.