Finanzen : Deutschland nimmt mehr Steuern ein - Politiker versprechen Entlastungen
Nach der aktuellen Prognose nimmt der Staat allein in diesem Jahr 732,4 Milliarden Euro ein — 7,9 Milliarden mehr als noch Ende 2016 vorhergesagt. Mit der Bekanntgabe der Prognose überschlugen sich am Donnerstag die Bekenntnisse für eine spürbare Entlastung der Bürger.
Bund, Länder und Kommunen können weiter mit stärker steigenden Steuereinnahmen rechnen als ursprünglich veranschlagt. Nach der am Donnerstag veröffentlichten Prognose des Schätzkreises werden es bis zum Jahr 2021 rund 54,1 Milliarden Euro mehr sein als noch im November vorhergesagt.
Die Regierung habe „Vorsorge geleistet, dass eine künftige Mehrheit in der nächsten Legislaturperiode Handlungsspielraum hat“, meinte Kassenwart Wolfgang Schäuble (CDU) im Hinblick auf die anstehende Bundestagswahl. Zugleich dämpfte der CDU-Politiker die Erwartungen für teure Versprechungen. Eine „maßvolle Entlastung“ kleinerer und mittlerer Einkommen sei aber möglich, so Schäuble. Zuletzt hatte er mehrfach eine Steuersenkung im Umfang von 15 Milliarden Euro pro Jahr in Aussicht gestellt - freilich erst nach dem Urnengang im September.
Nach der aktuellen Prognose nimmt der Staat allein in diesem Jahr 732,4 Milliarden Euro ein — 7,9 Milliarden mehr als noch Ende 2016 vorhergesagt. Der unverhoffte Zuwachs ist aber ungleich verteilt. So profitiert der Bund davon mit nur 2,4 Milliarden Euro. Für Länder und Kommunen dagegen stehen 6,5 beziehungsweise 2,5 Milliarden Euro mehr in Aussicht.