Neue Sanktionen : US-Regierung will Venezuela den Geldhahn zudrehen
Washington/Caracas (dpa) - Nach der Entmachtung des venezolanischen Parlaments haben die USA weitere Wirtschaftssanktionen gegen die Regierung in Caracas verhängt.
Mit den neuen Strafmaßnahmen werden Geschäfte mit bestimmten Wertpapieren des Staates und der staatlichen Ölfirma PDVSA teilweise verboten, wie das Weiße Haus in Washington am Freitag mitteilte.
Die Regierung von Präsident Nicolás Maduro agiere diktatorisch, verhafte demokratisch gewählte Oppositionspolitiker und enthalte der Bevölkerung Nahrung und Medikamente vor. Ferner sei das gewählte Parlament entmachtet und die Meinungsfreiheit unterdrückt worden.
Maduro kritisierte die Maßnahmen der USA. „Es ist verrückt, was sie alles tun, um Venezuela anzugreifen“, sagte er. „Aber sie werden scheitern und Venezuela wird stärker, freier und unabhängiger daraus hervorgehen.“
Der venezolanische Außenminister Jorge Arreaza bezeichnete die Strafmaßnahmen als „schlimmste Aggression gegen Venezuela in den vergangenen 200 Jahren“. Die USA wollten möglicherweise eine „humanitäre Krise“ in dem Land herbeiführen, sagte Arreaza nach einem Treffen mit UN-Generalsekretär António Guterres in New York.
Guterres drängte das Land unterdessen zum Kompromiss mit der Opposition. Dieser Dialog sei „entscheidend und dringend“. Es gehe dabei um die „Herausforderungen des Landes im Zusammenhang mit Achtung der Rechtsstaatlichkeit und der Menschenrechte“.