Jens Weidmann: Der Solinger

Jens Weidmann wird am Mittwoch neuer Chef der Bundesbank und damit Nachfolger von Axel Weber. Weidmann hat bei Weber studiert, als dieser noch Wirtschaftsprofessor war — später empfahl der ihn für seinen jetzigen Job als Wirtschaftsberater von Kanzlerin Angela Merkel (CDU).

Ins Kameralicht drängt der 42-Jährige sich nicht. Dabei hat der am 20. April 1968 in Solingen geborene Ökonom sich eine jungenhafte Ausstrahlung bewahrt. Nach dem Abitur richtete der Sohn einer Lehrerin und eines Diplom-Ingenieurs seine Ausbildung sofort international aus.

Im Studium arbeitete er bei der Zentralbank von Ruanda, später ging er für den Internationalen Währungsfonds (IWF) zurück in das Krisenland. Auch im Tschad und auf den Kapverden vertrat er den IWF. Von 1999 bis 2003 war er Generalsekretär der fünf Wirtschaftsweisen.

2003 wechselte er zur Bundesbank. Als Merkel ihn 2006 zum Chefberater für Wirtschaftspolitik erkor, schrieb die „Neue Zürcher Zeitung“: „Es gibt in Deutschland nicht viele, die so gut über die Wirtschaftspolitik und das institutionelle Gefüge ihres Landes Bescheid wissen.“ Der Solinger ist mit einer Ärztin verheiratet und Vater von zwei Kindern.

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