Horror-Fund in Hamburg 55-Jähriger legt tote Frau in Wohngebiet ab - „Wollten die Leiche nicht mehr im Haus haben“

Hamburg · Grusel-Szenen in einem Hamburger Wohngebiet: Eine Frauenleiche wird in der Nacht an einem Gehweg vor einem Wohnhaus abgelegt. Ersten Erkenntnissen zufolge ist sie nicht getötet worden.

 Symbolbild

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Foto: Kreispolizeibehörde Mettmann/Jochen Tack/Polizei

Ein 55-Jähriger hat in der Nacht zum Montag eine tote Frau mitten in einem Hamburger Wohngebiet auf einen Gehsteig gelegt. Nach Polizeiangaben beobachteten Zeugen dies und alarmierten die Beamten, die den Mann noch auf der Straße vorläufig festnahmen. Bisher gibt es allerdings keine Hinweise auf ein Verbrechen.

Nach ersten Erkenntnissen könnte die 50-Jährige mit dem 55-Jährigen und weiteren Männer in einer Wohnung in dem Haus unmittelbar am Fundort gewohnt haben. Die Männer sagten laut Polizei aus, dass die Frau seit längerem schwer krank gewesen und schließlich gestorben sei. Sie hätten die Leiche nicht mehr im Haus haben wollen.

Hinweise auf sogenanntes Fremdverschulden lägen bisher nicht vor, teilte die Polizei mit. Einzelheiten zum Tod der Frau würden durch eine Obduktion geklärt. Gegen den 55-Jährigen besteht demnach kein Tatverdacht, er kam nach der Personalienfeststellung wieder auf freien Fuß.

In der Wohnung im Stadtteil Bramfeld nahmen die Beamten außerdem einen 37-Jährigen fest. Auch er wird nicht verdächtig, für den Tod der Frau verantwortlich zu sein. Allerdings blieb er wegen des Verdachts des illegalen Aufenthalts in Deutschland in Gewahrsam. Die Frau stammte aus Ghana, die Männer kommen aus Nigeria.

Nach der Entdeckung der Frau hätten Rettungskräfte bei dieser bereits „sichere Todeszeichen“ bemerkt, teilten die Ermittler weiter mit. Nach ersten Angaben eines Polizeisprechers wäre das Ablegen einer Leiche nicht strafbar. Das Verhalten sei nur moralisch zweifelhaft.

(afp)
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