Gewitterfronten sind durch - eine Schadensbilanz
Straßen standen unter Wasser, Keller liefen voll. Die Feuerwehr rückte fast im Minutentakt aus. Eine Frau wurde getötet.
Köln. Erst die Hitze, dann das Donnerwetter: Über NRW haben bis zum Donnerstagmorgen hinein heftige Gewitter getobt. Allein in Köln rückte die Feuerwehr zu rund 550 Einsätzen aus, im Kreis Mettmann waren es mehr als 120. Landesweit waren nach Angaben des Innenministeriums mehr als 3700 Frauen und Männer bis in die frühen Morgenstunden im Einsatz. Straßen waren überflutet, Keller standen unter Wasser, im Flug- und Bahnverkehr kam es zu Verspätungen. In Dortmund wurde eine Frau von einem Baum erschlagen.
Am Donnerstagmorgen zogen erneut Gewitter über das Land, die größtenteils aber glimpflich abliefen. In Marl geriet vermutlich in Folge eines Blitzeinschlags der Dachstuhl eines Hauses in Brand. Die Bewohner blieben unverletzt, wie die Polizei mitteilte. Im Bahnverkehr habe es nach einigen Störungen am Mittwochabend keine weiteren Beeinträchtigungen gegeben, sagte ein Sprecher. I
Die Bilanz im einzelnen: In Köln standen viele Unterführungen und Straßenzüge unter Wasser, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Zahlreiche Autos blieben liegen. In einer Tiefgarage stand das Wasser 1,50 Meter hoch. Die Kölner Feuerwehr hatte rund 350 Kräfte im Einsatz. Im Hauptbahnhof lief Wasser in Teile der Bahnhofshalle. Alle Schäden waren am Donnerstag noch nicht beseitigt. In einer vollgelaufenen U-Bahn-Station können wahrscheinlich noch mehrere Tage lang keine Bahnen halten. Am Flughafen Köln/Bonn wurde der Flugbetrieb für 90 Minuten unterbrochen. Insgesamt 15 Flüge starteten verspätet, bei 14 Flügen verzögerte sich die Landung. Ein Flug nach München wurde gestrichen. Auf der Bahnstrecke von Bonn in Richtung Koblenz stürzte ein Baum auf die Oberleitung. Die Folge waren Zugausfälle und Verspätungen.