Komödie „Flirtcamp“ auf Sat.1

Hamburg (dpa) - Flirtcamps gibt es wirklich. Lauschige Oasen, wo Mann wie Frau in idyllischer Umgebung lernen können, wie man charmant, liebenswert und sexy miteinander flirtet und die Scheu voreinander verliert.

Schauspieler Kai Wiesinger sagte im Dezember noch: „Für mich wär' das nichts.“ Aber zugleich räumte er ein: „In einer Zeit, da es offenbar immer mehr Singles gibt als Paare, sind sie vielleicht sinnvoll.“

Am 10. Januar ist er in dem Film „Flirtcamp“ (Regie: Oliver Dommenget) auf Sat.1 zu sehen - einer leicht bizarren, leise romantischen Komödie. Ob sich seine persönliche Einstellung zu Einrichtungen wie Flirtcamps in der jüngsten Vergangenheit vielleicht geändert haben mag, ist nicht überliefert: Der 45-Jährige hat sich kürzlich von seiner Frau Chantal de Freitas getrennt, wie am Montag bekannt wurde.

In dem Film „Flirtcamp“ geht es zunächst um Katja und Mike (Laura Osswald und Xaver Hutter): Sie sind zwei Unternehmer vom mehr naiven als kapitalstarken Schlag. Die Idee eines Flirtcamps irgendwo in Marokko halten sie für einen Jahrhundert-Einfall. Für viel Geld wird ein Werbespot produziert, für noch mehr Geld ein Hotel angemietet. Doch der erhoffte Massenandrang bleibt aus. Gerade mal sechs Teilnehmer melden sich zum ersten Kurs, darunter auch Nina und Hajo (Stefanie Höner und Kai Wiesinger).

Nanu?! Die beiden kennen sich doch, sind gerade erst voneinander geschieden und giften sich nach Kräften an. Später erfahren wir, dass beider Kinder die Eltern zwecks Aussöhnung dorthin gelotst hatten. Anwalt Hajo treibt dazu noch ein beruflicher Auftrag. Was folgt ist ein Lustspiel mit turbulenten Missverständnissen, bissig-witzigen Wortgefechten und einer Prise Melancholie.

Es gab Zeiten, da wollte Wiesinger nach Erfolgsfilmen wie „Kleine Haie“ und „Stadtgespräch“ partout keine Komödie mehr drehen. Aber das ist inzwischen lange her. Jetzt hat er wieder Geschmack am Komischen gefunden und meint: „Ich würde gern Mal wieder Komödie machen und hoffe, dass in Zukunft vor allem auch Stoffe für ein Publikum über 35 entwickelt werden, für eben die Menschen, die mit "Kleine Haie" und "Stadtgespräch" aufgewachsen und jetzt nicht mehr auf der Suche nach der großen Liebe sind, sondern deren Kinder schon aus dem Haus gehen.“ Da wäre er gern dabei, plant bereits ein solches Projekt.

Doch zunächst ist der Fotograf Kai Wiesinger an der Reihe. Am 20. März eröffnet er in Hamburg seine Foto-Ausstellung mit dem Titel „Wunderkinder“, die danach noch in verschiedenen Galerien quer durch Deutschland gezeigt werden soll.

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